Der nächste Medaillenregen

Von SPOX
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© Getty

München - Leicht machten es ihm seine Mädels nicht. Uwe Müssiggang hatte mal wieder die Qual der Wahl.

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Doch eigentlich ist es fast egal, wen der Bundestrainer bei den Wettbewerben während der WM in Östersund einsetzt - es wird so oder so Medaillen regnen. Die deutschen Damen werden die Titelkämpfe dominieren.

So wie im letzten Jahr, als man sich in Antholz in sechs Wettbewerben viermal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze holte. Oder wie in der laufenden Saison, in der momentan im Gesamtweltcup vier Deutsche unter den ersten Fünf rangieren. "Wir wollen in jedem Wettkampf um die Podestplätze kämpfen", sagt Müssiggang deshalb. Alles andere wäre allerdings auch eine Enttäuschung.

Der WM-Start am Samstag ab 11 Uhr im SPOX-TICKER 

"So etwas hat es nie zuvor gegeben"

"Das Gute ist, dass bei uns immer eine da ist, wenn jemand schwächelt", sagt Kati Wilhelm. Doch obwohl Henkel, Glagow und Wilhelm regelmäßig Siege einfahren und da sind, fokussiert sich derzeit alles auf die vierte Siegläuferin im Bunde: Magdalena Neuner. "So einen Trubel hat es im Biathlon nie zuvor gegeben", sagte Teamkollegin Wilhelm in der "Sport Bild".

Auch bei der WM in Schweden steht die 20-Jährige vom Start weg im Blickpunkt, schließlich gilt es drei Titel zu verteidigen. "Es gehören schon Abgebrühtheit und Coolness dazu, den ganzen Rummel wegzustecken", sagt Wilhelm.

Doch nicht nur für Neuner könne das ganze Medieninteresse zum Problemfall werden, so die 31-Jährige, sondern auch für den Rest des Teams. "Es ist auch nicht einfach für uns", sagt Wilhelm und erklärt: "Als Martina Glagow zu Beginn der Saison das Gelbe Trikot trug, fand das kaum Erwähnung in den Medien. Alle schrieben nur über Lena. Es ist schade, wenn richtig gute sportliche Leistungen so untergehen."

Alle Staffelrennen gewonnen

Mittlerweile trägt nicht mehr Glagow das Gelbe Trikot der Gesamtweltcup-Führenden, sondern Wilhelm selbst, auf Platz zwei rangiert Andrea Henkel. Zusammen mit Neuner werden die drei wohl auch die Staffel bilden, bei der alles andere als die Goldmedaille eine Enttäuschung wäre, schließlich gewann der DSV bislang alle vier Staffelrennen der Saison.

Und auch in den vier Einzelrennen geht der Sieg wohl nur über eine deutsche Athletin, auch wenn die Russin Ekaterina Jurjewa stellvertretend für die Konkurrenz ankündigt: "Wir wollen es speziell den Deutschen zeigen."

Ob eine deutsche Athletin in der Lage ist, Neuners Erfolge des Vorjahrs zu wiederholen, hängt wohl auch vom Auftakt am Samstag ab. "Der Sprint ist der Schlüsselwettkampf", sagt Neuner. Den richtigen Schlüssel wird eine Deutsche finden. Irgendeine. Und dann wird es Medaillen regnen.