Ahonen siegt in Bischofshofen

SID
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© Getty

Bischofshofen - Altmeister Janne Ahonen hat mit einer eindrucksvollen Flugshow das dritte Springen der Vierschanzentournee gewonnen und greift im Finale nach seinem fünften Triumph.

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Der Finne verwies mit Sprüngen von 139,5 und 138 Metern den Österreicher Thomas Morgenstern klar auf Platz zwei und führt das Gesamtklassement mit 834,2 Punkten vor dem Doppel-Olympiasieger (823,3) an.

Beim souveränen Erfolg des viermaligen Gewinners aus Finnland überzeugten Michael Neumayer als Siebter und Martin Schmitt auf Platz elf. "Mit den beiden bin ich hochzufrieden. Sie haben einen tollen Wettkampf gemacht", lobte Bundestrainer Peter Rohwein.

"Es ist wieder besser gelaufen als erwartet. Ich bin super froh und genieße es", sagte Neumayer nach Sprüngen auf 130 und 132 Meter. In der Gesamtwertung belegt der Bayer vor dem letzten Wettbewerb einen hervorragenden sechsten Platz. "Damit bin ich sehr zufrieden", sagte der Berchtesgadener.

Ahonen hat Rekord vor Augen 

Zwei Jahre nach seinem letzten Weltcupsieg stand Ahonen in Bischofshofen, wo das in Innsbruck ausgefallene Springen nachgeholt wurde, wieder ganz oben auf dem Treppchen. "Ich fühle mich perfekt. Ich wollte zwei gute Sprünge machen, das ist mir gelungen. Ich mag die Schanze, weil sie anders ist als die restlichen. Wir haben noch einen Wettkampf, da kann alles passieren. Aber ich weiß, dass ich eine gute Chance habe. Es wird ein großer Kampf", sagte Ahonen.

Mit dem fünften Triumph würde er Jens Weißflog in der ewigen Bestenliste überflügeln und zum alleinigen Rekordhalter avancieren. "Er springt sehr stark, aber ich habe die Tournee-Wertung noch nicht abgeschrieben. Es ist noch alles drin", erklärte Morgenstern.

Dagegen büßte Gregor Schlierenzauer (811,7), der in der Qualifikation mit 145 Metern den weitesten Sprung der 55-jährigen Tournee-Geschichte stand, als Tagesfünfter wohl alle Chancen auf den Gesamtsieg ein.

Uhrmann und Späth verpassen Finale 

Eine ansprechende Vorstellung lieferte Martin Schmitt ab. Sprünge von 125,5 und 131,5 Meter reichten immerhin zu Rang elf. "Jede gute Platzierung ist wichtig für mich und gibt Sicherheit. Beim ersten Versuch war ich extrem spät dran, beim zweiten war das Timing besser", erklärte der 29-Jährige.

Für Michael Uhrmann setzte sich dagegen die Negativserie fort. Wie schon in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen verpasste der Bayer auch beim dritten Springen deutlich das Finale und stellte danach enttäuscht fest: "Es ist schlimm, dass es wieder so endet. Das ist meine schlechteste Tournee seit zehn Jahren. Ich gebe mein Bestes, aber es macht keinen Spaß." Ein Sprung auf 118,5 Meter reichte nur zum 44. Platz.

"Die ganze Tournee ist nervig"

Als Hauptproblem machte der Olympia-Vierte, der in der Qualifikation noch 130 Meter weit gesprungen war, den Absprung aus. "Der Druck geht in die falsche Richtung, ich bekomme es einfach nicht hin. Die ganze Tournee ist nervig und schwierig für mich", sagte Uhrmann. Seine monatelange Pause nach einem Trümmerbruch im Fuß wollte er nicht als Alibi anführen. "Ich möchte die Verletzung nicht immer als Ausrede geltenlassen."

Enttäuschend verlief erneut der Auftritt von Georg Späth. Der Oberstdorfer scheiterte mit 121 Metern als 35. ebenfalls im ersten Durchgang. "Ich bin nicht zurecht gekommen, obwohl mir die Schanze liegt. Mir fehlt einfach die Energie am Schanzentisch", sagte Späth. Für Severin Freund (Rastbüchl) und Felix Schoft (Partenkirchen) war bereits in der Qualifikation Endstation.