Vierter Riesenslalom-Sieg für Karbon

SID
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© DPA

Spindlermühle - Ohne Top-Resultat, aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung sind die Damen des Deutschen Skiverbands (DSV) beim Riesenslalom im tschechischen Spindlermühle ins neue Jahr gestartet.

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"Mit fünf Fahrerinnen in den Punkten, das war mannschaftlich ganz gut", sagte Bundestrainer Mathias Berthold, nachdem die Bischofswiesenerin Kathrin Hölzl als beste DSV-Fahrerin Rang zwölf belegt hatte. "Aber wenn das Spitzenergebnis fehlt, ist man trotzdem einfach nicht ganz happy mit der Situation."

Überglücklich war dagegen die 20 Jahre alte Monika Springl. Die Schellenbergerin fuhr in ihrem ersten Riesenslalom-Weltcup auf den 13. Platz.

Überragend präsentierte sich einmal mehr die Italienerin Denise Karbon, die im vierten Saisonrennen in ihrer Spezialdisziplin den vierten Sieg einfuhr. Nach vier von acht Saisonrennen führt sie mit 400 Punkten deutlich vor Elisabeth Görgl (Österreich/219 Punkte) und dürfte auf dem Weg der kleinen Kristallkugel nur schwerlich zu stoppen sein.

"Ich bin selber ein bisschen überrascht. Denn hier in Spindlermühle gibt es ein langes Flachstück, deshalb war ich überzeugt, dass mich jemand ablösen wird. Aber es läuft derzeit einfach ganz gut", sagte die Südtirolerin.

Hosp baut Gesamt-Führung aus 

Hinter Karbon, die in 2:16,98 Minuten Tagesbestzeit fuhr, belegten die Finnin Tanja Poutiainen (+ 0,39 Sekunden) und Görgl (+ 0,59 Sekunden) die weiteren Podestplätze.

Die Österreicherin Nicole Hosp baute als Fünfte ihre Führung im Gesamt-Weltcup mit nun 559 Punkten vor den beiden Amerikanerinnen Lindsey Vonn (504) und Julia Mancuso (476) aus. Maria Riesch aus Partenkirchen verlor hier als 16. des Rennens einen Platz und liegt mit 465 Punkten auf Rang vier.

Springl mit zweitbester Laufzeit 

Aufhorchen ließ in Monika Springl eine Nachwuchsfahrerin aus dem jungen DSV-Team. Die 20-Jährige legte in ihrem erst fünften Weltcup-Rennen einen furiosen zweiten Durchgang hin und fuhr mit der zweitbesten Laufzeit von Rang 29 auf den 13. Platz vor.

"Ich kann das gar nicht in Worte fassen, das ist einfach genial", sagte Springl.

Hölzl in der Kritik 

Weniger zufrieden waren der deutsche Damen-Coach Berthold mit Riesenslalom-Spezialistin Hölzl. "Kathi ist heute nicht gut gefahren. Sie hatte zwar keine groben Fehler drin, aber sie war einfach nicht richtig schnell", sagte Berthold über die 23-Jährige, die in der Disziplin-Wertung nun Siebte ist. "Bei ihrer Platzierung in der Disziplin-Wertung kann man ein Spitzenresultat von ihr erwarten."

Die Kreutherin Viktoria Rebensburg als 23. und Carolin Fernsebner auf Rang 24 holten ebenfalls Punkte.