Slalom-Sieg für Schild - Riesch 3.

SID
Maria, Riesch
© DPA

Spindlermühle - Den fünften Weltcup-Sieg ihrer Karriere verpasste Maria Riesch erneut nur knapp, doch nach ihrem dritten Platz im Slalom ist die deutsche Vorzeige-Skirennfahrerin endgültig eine ganz heiße Kandidatin auf den Sieg im Gesamtweltcup.

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Im tschechischen Spindlermühle fiel die 23-jährige beim Sieg der Österreicherin Marlies Schild nach Laufbestzeit im ersten Durchgang zwar noch zurück, aber durch das vierte Podium in diesem Winter und das 14. in ihrer Karriere verbesserte sie sich im Kampf um die Große Kristallkugel auf den zweiten Platz. "Cool", meinte Riesch.

"Es ist super, dass ich auch im Slalom auf dem Podium stehen kann", sagte die viermalige Weltcup-Gewinnerin nach ihrem besten Slalom-Ergebnis seit dem Sieg in Levi im Februar 2004. Bereits am Vortag beim Riesenslalom-Erfolg von Denise Karbon (Italien) hatte sie als 16. wertvolle Zähler für das Gesamtklassement eingefahren. Hier war Kathrin Hölzl als Zwölfte beste Deutsche.

Zweite im Gesamtweltcup 

"Maria hat nicht den Sieg verloren, sondern das Podium gewonnen", sagte ein glücklicher Damen-Cheftrainer Mathias Berthold. "Dass sie um den Gesamtweltcup mitfährt ist klar. Sie war in allen Disziplinen auf dem Podium außer im Riesenslalom und da fährt sie immer besser. Aber sie muss diese Erwartungen für sich streichen und sich auf Rennen und Training konzentrieren."

Riesch hat nun mit 525 Zählern schon mehr Punkte auf dem Konto als in der gesamten vergangenen Saison und macht sich nun auf die Jagd auf die Österreicherin Nicole Hosp (559 Zähler) - letzte deutsche Siegerin war Katja Seizinger 1998.

Starke Teamleistung 

Im Schatten der herausragenden Riesch verbuchte der Deutsche Skiverband (DSV) ein ausgezeichnetes Mannschaftsergebnis. Im Riesenslalom schafften es fünf Damen in die Punkte, im Slalom sogar rekordverdächtige sieben.

"Das ist eine ziemlich gute Sache, wenn man 7 unter den ersten 25 hat. Das freut mich genauso wie das Podium", sagte Berthold. Schon in Levi 2006 und in Park City 1997 hatten es sieben deutsche Slalom-Damen in den zweiten Durchgang geschafft - doch damals hatten nicht alle gepunktet.

Vor allem mit Blick auf die Zukunft unterstrich die junge Damen- Riege erneut, dass mit ihr zu rechnen ist. Völlig überraschend war die 20 Jahre alte Monika Springl in ihrem ersten Riesenslalom-Weltcup auf den 13. Platz gefahren. "Ein Riesenergebnis von Mona. Die ist sensationell gefahren", lobte Hölzl. Die 18-jährige Katharina Dürr trumpfte wie schon vor einer Woche in Lienz im Slalom auf. Als Elfte verfehlte sie die erste Top-10-Platzierung ihrer Laufbahn als zweitbeste Deutsche nur um 6/100 Sekunden.

Schild meldet sich zurück 

Monika Bergmann wurde 14.; Fanny Chmelar (Platz 18), Kathrin Hölzl (21), Nina Perner (22) und Susanne Riesch (25) ergänzten ein gutes Teamresultat im Slalom. Im Riesenslalom hatten noch Viktoria Rebensburg (23) und Carolin Fernsebner (24) gepunktet.

Marlies Schild meldete sich in 1:46,35 Minuten nach zwei Ausfällen mit dem Sieg vor der Slowakin Veronika Zuzulova (+ 0,32 Sek.) und Maria Riesch (+ 1,18) zurück.