Horror-Sturz: Weltcup abgebrochen

SID
romoeren
© Getty

Val di Fiemme - Ein schwerer Sturz von Björn Einar Romoeren hat zum Abbruch des Skisprung-Weltcups in Val di Fiemme geführt.

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Die Jury reagierte nach der dramatischen Landung des Norwegers, der bei 55 Metern mit dem Rücken auf den Hang krachte, dabei aber offenbar unverletzt blieb, auf die immer gefährlicher werdenden Wetterbedingungen und kürte den zur Halbzeit führenden Tom Hilde zum Sieger.

Der Norweger hatte im ersten Durchgang 133,9 Punkte für einen Sprung auf 130,5 Meter erhalten und verwies seinen Landsmann Sigurd Pettersen, der auf 130 Meter kam, um 0,4 Punkte auf Rang zwei. Bester Deutscher war Martin Schmitt auf Rang 14. Andreas Wank belegte den 20. Platz, Michael Neumayer konnte als 33. keine Weltcup-Punkte sammeln.

Romoeren verliert Ski

Als Romoeren in der Anlaufspur strauchelte und direkt nach dem Absprung den rechten Ski verlor, stockte allen Beobachtern der Atem. Der Norweger rutschte nach seiner unsanften Landung in den Auslauf, wo er nach einem kurzen Moment aber aus eigener Kraft aufstand. "Es war die völlig richtige Entscheidung, den Wettkampf abzubrechen. Es wurde gefährlich, wie man bei Romören gesehen hat", erklärte Bundestrainer Peter Rohwein.

"Durch den Übergang von Regen in Schnee ist die Anlaufspur unberechenbar geworden", begründete FIS-Renndirektor Walter Hofer die von der Jury nach Romörens Sturz getroffene Entscheidung. In der Weltcup-Gesamtwertung baute der Österreicher Thomas Morgenstern als Tagesvierter seine Führung mit 990 Punkten vor seinem Landsmann Gregor Schlierenzauer (667) und Vierschanzentournee-Gewinner Janne Ahonen aus Finnland (660) aus. Bester Deutscher bleibt Neumayer mit 302 Punkten auf Platz zehn.

Neumayer verärgert 

Für den Berchtesgadener endete der erste Wettkampf nach dem sensationellen dritten Platz bei der Vierschanzentournee allerdings mit einer Enttäuschung. Der Bayer kam im ersten Durchgang nur auf 118 Meter und schied als 33. aus. "Das ärgert mich, aber man kann nichts machen. Der Sprung war gut, doch die Bedingungen waren schlecht. So ist halt der Sport. Heute hat es leider nicht gepasst", sagte der von einer leichten Grippe geschwächte 28-Jährige.

Einen ordentlichen Eindruck hinterließ Schmitt, der im ersten Durchgang trotz schlechter Bedingungen auf 123 Meter gekommen war. "Er hat Selbstvertrauen gewonnen, sein Sprung hat gepasst", sagte Rohwein. Über die ersten Weltcup-Punkte der Saison durfte sich Wank freuen, der 121,5 Meter weit sprang. Georg Späth (Oberstdorf), Severin Freund (Rastbüchl) und Felix Schoft (Partenkirchen) waren bereits in der Qualifikation gescheitert.