EM-Bronze für deutsche Frauen-Staffel

SID

Ventspils ­ - Die deutsche Shorttrack-Staffel der Damen hat ihren Europameister-Titel nicht verteidigen können, im lettischen Ventspils aber Bronze gewonnen.

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Das Quartett mit Susanne Rudolph (Grafing), Aika Klein (Rostock), Christin Priebst und Tina Grassow (beide Dresden) lag im Endlauf von der ersten bis zur vorletzten Runde in Führung und hatte zeitweise zwölf Meter Vorsprung. Auf der 27. und letzten Runde zogen der neue Europameister Bulgarien sowie Großbritannien noch vorbei.

Mehrkampf-Europameister wurden Lokalmatador Haralds Silovs aus Lettland und Arianna Fontana aus Italien. Die Italiener gewannen auch die Männer-Staffel. Das deutsche Team hatte das Finale knapp verpasst und wurde Fünfter.

Priebst mit schweren Beinen 

Vor dem mehrkampfentscheidenden 3000-Meter-Finale hatte Christin Priebst durch einen möglichen Sieg noch eine EM-Medaillenchance.

"Dieses Rennen hat Christin unheimlich viel Kraft gekostet, und 20 Minuten später hatte sie in der Staffel natürlich noch ganz schwere Beine", sagte Bundestrainer Markus Tröger, "vielleicht hat uns das den Staffel-Titel gekostet. Das ist aber keinesfalls ein Vorwurf an Christin, sie hat wie alle gekämpft bis zum Umfallen, und der Kampf um eine Einzelmedaille war ihren Kraftakt auch wert."

Heung bester Deutscher 

Silovs, der die 1500 und 3000 Meter gewonnen hatte, setzte sich vor 1000-Meter-Sieger Niels Kerstholt aus den Niederlanden durch, Dritter wurde Titelverteidiger Nicola Rodigari aus Italien. Hinter dem britischen 500-Meter-Sieger Jon Eley wurde Tyson Heung aus Dresden als Fünfter bester Deutscher. Paul Herrmann aus Dresden wurde Elfter.

Bei den Damen siegte Fontana über 1500 und 3000 Meter vor Titelverteidigerin und 1000-Meter-Siegerin Jewgenia Radanowa aus Bulgarien. Rang drei ging an Nina Jewtejewa aus Russland.

Christin Priebst kam in der Gesamtwertung auf Rang sieben, Susanne Rudolph aus Grafing landete auf Platz 15.