Olympiasieger Lange testet Konkurrenzbob

SID

Berchtesgaden - Zwei Wochen vor Beginn der Heim-Weltmeisterschaft in Altenberg testet Doppel-Olympiasieger Andre Lange einen neuen Vierer-Bob.

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Wie der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) mitteilte, will der Oberhofer im Rahmen des Weltcups in Königssee ein Gefährt der Rosenheimer Firma Singer testen.

"Die Detailanalysen der Rennergebnisse aus der laufenden Saison deuten darauf hin, dass die vom BSD eingesetzten FES-Viererbobs geringfügige Defizite zu den Schlitten der Hauptkonkurrenten aufweisen. Deshalb soll der Testeinsatz eines Singer-Bobs Aufschluss darüber bringen, welcher Bob für die restliche Saison eingesetzt wird", heißt es in der offiziellen Mitteilung des Verbandes.

Neues Material nur zu Olympia

Lange, der bisher nur Schlitten aus der Forschung- und Entwicklungsstelle von Sportgeräten (FES) in Berlin fuhr, hatte bei den vergangenen Weltcup-Rennen Nachteile im materiellen Bereich beklagt. Seine deutschen Teamkollegen Thomas Florschütz (Dresdner Firma) und Matthias Höpfner (Singer) sind bereits auf Viererbobs anderer Marken umgestiegen.

Im kleinen Schlitten, der weiterhin absolut konkurrenzfähig mit der Weltklasse ist, vertraut Lange dem FES-Institut, das vom Bundesinnenministerium gefördert wird. Die FES-Philosophie ist jedoch so ausgelegt, dass die deutschen Piloten immer bei den Olympischen Winterspielen mit neuen Bobs an den Start gehen.

Dazwischen werden die Schlitten nur in einigen Details modifiziert. Das Rosenheimer Unternehmen Singer produzierte in den vergangenen Jahren nur Bobs für Russland und Lettland. Bei der EM in Cesana vor zwei Wochen gewann der lettische Pilot Janis Minins den EM-Titel im Vierer-Bob.