Neureuther "happy" über Platz fünf

SID

Schladming - Die ganz große Slalom-Sause konnte Felix Neureuther zwar nicht feiern, in gehobener Stimmung war der 23-Jährige nach Platz fünf in Schladming aber allemal.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich bin absolut zufrieden heute", sagte er, nachdem er beim Nachtrennen mit seinem dritten Top-5-Rang im siebten Saison-Slalom einmal mehr seinen Status als Weltklassefahrer zwischen den Stangen unter Beweis gestellt hatte.

Für ohrenbetäubenden Jubel bei der Rekordkulisse von mehr als 50.000 Zuschauern sorgte der österreichische Weltmeister Mario Matt. Bei Länderspiel reifem Getöse durfte sich der Lokalmatador vor seinem Heimpublikum, das sich mit 6.000 Litern Glühwein und 15.000 Litern Bier in ausgelassene Apres-Ski-Stimmung feierte, über seinen zweiten Schladming-Sieg nach seinem Erfolg im Jahr 2000 freuen.

"Ich wusste, dass ich super in Form bin. Und ich wusste, dass es ohne Fehler für den Sieg klappen kann", sagte der 28-Jährige, nachdem er dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) mit seinem zehnten Weltcup-Erfolg den 700. Einzelsieg - davon 388 bei den Herren - in der alpinen Weltcup-Geschichte (seit 1967) beschert hatte.

Grange im Slalom-Weltcup vorn

Auf Rang zwei kam - nach zuletzt zwei Siegen - mit einem Rückstand von 0,65 Sekunden Jean-Baptiste Grange. Damit verteidigte der Franzose sein Rotes Slalom-Trikot souverän und führt die Disziplin-Wertung nun mit 456 Punkten vor Matt (305) und Manfred Mölgg (291) aus Italien an, der auch das Rennen als Dritter beendete.

An der Spitze des Gesamtweltcups baute mit Platz acht der Österreicher Benjamin Raich (892 Punkte) seine Führung vor dem ausgeschiedenen US-Star Bode Miller (831) und Didier Cuche (Schweiz/794) aus.

Bestes Schladming-Resultat

Neureuther, der mit seinem zwölften Top-10-Platz im alpinen Ski-Weltcup punktgleich mit Raich (beide 284) Rang vier im Disziplin-Klassement verteidigte, freute sich, nach drei Ausscheidern in den vergangenen Jahren zwei ordentliche Läufe ins Ziel gebracht zu haben.

Von der um 0,51 Sekunden verpassten Chance, bei Gänsehaut-Atmosphäre zum fünften Mal in seiner Karriere aufs Podest zu fahren, wollte sich der Technik-Spezialist die Laune nicht verderben lassen. "Ich bin happy. Dieses Jahr bin ich sehr gut durchgekommen. Vor so einer Kulisse wollte ich unbedingt ins Ziel", sagte Neureuther, für den bislang der 23. Platz vor vier Jahren das einzige Schladming-Resultat war.

Vogl und Dopfer ohne Chance

Für seinen nächsten Besuch bei der mit Kitzbühel größten Ski-Party des Weltcups schmiedete der deutsche Vorzeigefahrer dann schon ambitioniertere Pläne. "Nächstes Jahr kann ich hier ganz anders rangehen."

Lange Gesichter gab es bei den anderen beiden Startern des Deutschen Skiverbands (DSV). Routinier Alois Vogl verpasste auf der durch starken Regen und Schneefall arg ramponierten Piste als 46. des ersten Durchgangs den Entscheidungslauf und wartet weiter auf seine erste Platzierung seit Rang drei in Kitzbühel 2007. Fritz Dopfer erreichte im ersten Durchgang gar nicht das Ziel.