Neumayer von eigener Stärke überrascht

SID
Michael Neumayer, Skispringen
© Getty

Garmisch-Partenkirchen - Michael Neumayer hat mit dem dritten Rang beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee den ersten Podestplatz seiner Skisprung-Karriere gefeiert. Danach äußerte sich der 28-jährige Berchtesgadener zum besten Wettkampf seiner Laufbahn.

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Frage: Was war das für ein Gefühl, zum ersten Mal auf dem Podest zu stehen?

Neumayer: Das war etwas ganz Neues. Ich hatte Zeit, zu überlegen, habe an meine Verletzung zurückgedacht. Da schaut man auf die Fans und in den Himmel und sagt sich: Es hat sich gelohnt.

Frage: Wie wichtig war das Ergebnis für die Mannschaft?

Neumayer: Der Podestplatz tut allen sehr gut. Als ich in die Kabine gekommen bin, haben sich alle brutal gefreut. Jeder hat gelacht und mich abgeklatscht. Auch für die Trainer war es wichtig, dass mal ein Ergebnis gekommen ist, damit Ruhe einkehrt.

Frage: Kann Ihr dritter Platz eine Initialzündung für das Team sein?

Neumayer: Ich hoffe, dass sich alle Stück für Stück steigern und es noch ein schöner Winter wird. Martin Schmitt ist auf einem guten Weg, Georg Späth und Michael Uhrmann müssen sich noch stabilisieren. Vielleicht war das heute eine kleine Initialzündung.

Frage: Sie sind zur Halbzeit Fünfter in der Gesamtwertung. Überrascht Sie das?

Neumayer: So gut bin ich? Das wusste ich noch gar nicht. Mein Ziel bleibt ein Platz in den Top Ten. Aber ich habe gemerkt, dass ich mit Glück etwas näher an die Weltspitze herankommen kann. Ich kann ganz vorne hinschnuppern.

Frage: Sie waren im Vorjahr schwer verletzt, sind nach einem Kreuzbandriss erst im Sommer auf die Schanze zurückgekehrt. Wie schwer war diese Zeit?

Neumayer: Ich habe acht Monate gebraucht, um auf dem Standard von früher zu sein. Ich habe täglich sieben, acht Stunden trainiert dafür, dass ich jetzt wieder da bin. Ich freue mich, dass sich die Arbeit gelohnt hat und ich besser bin als je zuvor.