Riesch kämpft sich in die Top 10

SID
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Cortina d'Ampezzo - Dank einer kämpferischen Einstellung und bei verbesserten Bedingungen ist Maria Riesch mit einem Top-10-Platz in das Weltcup-Wochenende in Cortina d'Ampezzo gestartet.

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Beim souveränen Abfahrtssieg der Amerikanerin Lindsey Vonn korrigierte die Skirennfahrerin aus Partenkirchen in Italien als Zehnte ihren schwachen Trainingseindruck und wahrte ihre Chance auf einen Spitzenrang in der Weltcup-Gesamtwertung.

"Ich habe schon Angst gehabt, dass ich total versage und nicht unter die ersten 30 komme, denn das musste man nach dem Training ja schon fast befürchten", sagte Riesch erleichtert. "Aber ich bin ja ein bisschen ein Renntyp und habe versucht, den Kopf auszuschalten."

Da sich die im Gesamtklassement führende Österreicherin Nicole Hosp (699 Punkte) wegen Schmerzen im Fuß für die beiden bevorstehenden Super-G-Rennen schonte, verkürzte Riesch (600 Punkte) den Rückstand auf die Vorjahres-Gesamtsiegerin ein wenig. Den zweiten Platz verlor die Partenkirchenerin aber an ihre Freundin Vonn (638), die ihren vierten Saisonsieg einfuhr.

Riesch "sehr zufrieden" 

Nachdem sie beim wegen starken Schneefalls in den Tagen zuvor einzigen Training noch mit der eigenen Leistung gehadert hatte ("Es war einfach von oben bis unten Scheiße"), war Riesch die Erleichterung über ihre ansprechende Fahrt deutlich anzumerken. "Die Top 10 sind zwar nicht super gut, aber in Anbetracht von gestern bin ich sehr zufrieden mit dem Rennen und dem Ergebnis", meinte die ehrgeizige 23-Jährige, die tags zuvor noch über den weichen Schnee geschimpft hatte.

Trotz ihres bisher besten Abfahrtsergebnisses auf dem Hang, auf dem sie sich im Januar 2005 ihren ersten von zwei Kreuzbandrissen zugezogen hatte, sieht sie auf der "Olympia delle Tofane" aber noch Steigerungspotenzial.

Damen-Cheftrainer Mathias Berthold fand das Ergebnis seiner Vorzeigefahrerin "okay", nachdem er ebenfalls "nach dem Training kein so wahnsinnig gutes Gefühl" hatte. Bei nur einem Training müsse Riesch jedoch noch lernen, dieses besser für sich zu nutzen. Freuen durfte sich der Coach noch über Weltcup-Punkte der 22. Gina Stechert (Oberstdorf). Kathrin Hölzl (Bischofswiesen) kam nicht ins Ziel.

Vonn in eigener Liga 

In einer eigenen Liga fuhr in der Abfahrt einmal mehr Lindsey Vonn. Mit ihrer Bestzeit von 1:36,70 Minuten düpierte die 23-Jährige bei ihrem ersten Cortina-Sieg die Konkurrenz. Die Schwedin Anja Pärson hatte als Zweite 0,83 Sekunden Rückstand, die Dritte Emily Brydon aus Kanada lag schon 1,20 Sekunden zurück.

"Das hier ist ein Klassiker, den du einmal gewinnen willst. Ich bin sehr stolz", sagte Vonn.