Greis gewinnt auch Verfolgungs-Rennen

SID
Michael Greis
© DPA

Ruhpolding - Mit einem Sieg zum Genießen hat Michael Greis die gesamte Weltelite deklassiert und mit der Fahne des Birnbacher-Fanclubs in der Hand das Biathlon-Weltcupwochenende in Ruhpolding gekrönt.

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Ausgerechnet beim Heimrennen meldete sich der dreimalige Olympiasieger mit dem klaren Sprinterfolg über zehn Kilometer sowie dem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg im 12,5 km langen Verfolgungsrennen in der Weltspitze zurück.

Der in Ruhpolding wohnende Allgäuer aus Nesselwang verwies vier Wochen vor den Weltmeisterschaften in Östersund bei der Gala der deutschen Skijäger den Russen Maxim Tschudow um 28,2 Sekunden und den Norweger Emil Hegle Svendsen (+ 53,9) auf die weiteren Plätze.

Weltcupsiege acht und neun 

Michael Greis freute sich wie ein Schneekönig über seine Weltcupsiege Nummer acht und neun, den ersten Weltcup-Doppelerfolg seiner Laufbahn. "So etwas wollte ich bereits im Dezember. Das gibt Selbstvertrauen und Sicherheit, macht Mut für die weitere WM- Vorbereitung. Die Titelkämpfe beginnen ja mit Sprint und Verfolger. Deshalb werde ich Ruhpolding im Kopf behalten", sagte Greis.

Der Weltcup-Gesamtsieger des vergangenen Winters hatte nach dem Sprintsieg fast bis zum Mittag geschlafen, war aber dann hellwach, brachte 29 der 30 Wettkampfschüsse ins Ziel und festigte im Gesamtweltcup Rang vier.

Griff zur Fahne 

Deshalb griff er auch entgegen seiner Vorsätze beim Zieleinlauf zu einer Fahne. "Das sollte man nur bei ganz großen Ereignissen machen. Und dann habe ich mir gedacht: heute ist so ein Tag. Es gibt nichts Schöneres, als ganz langsam mit der Fahne ins Ziel zu laufen und den Sieg zu genießen", erzählte der 31-jährige Sportsoldat.

Bundestrainer Frank Ullrich lobte seinen Besten in höchsten Tönen. "Das war eine bravouröse Leistung. Er hat konsequent den Zug nach vorn aufgenommen. So stelle ich mir die Rennen vor", sagte Ullrich, der auch mit seinen anderen Männern zufrieden war. "Mannschaftlich war das an beiden Tagen prima, auch wenn wir noch Reserven haben", bemerkte er mit Blick auf einige "unnötige Schießfehler".