Bieler gewinnt Sprint

SID
Wintersport, Nordische, Ackermann
© Getty

Seefeld - Platz drei erspurtet, Gelbes Trikot verteidigt und dennoch nicht ganz zufrieden: Weltmeister Ronny Ackermann haderte im Ziel des 7,5-km-Sprints der nordischen Kombinierer vor allem mit der Konkurrenz, die das Tempo verschleppt hatte.

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Erst dadurch kam der Österreicher Christoph Bieler bei dessen Heim-Weltcup in Seefeld zum Sieg. "Wenn das Rennen schneller gewesen wäre und wir uns abgewechselt hätten, wären wir an Bieler heran gekommen", meinte der Thüringer Ackermann. Damit bleibt Seefeld für die deutschen Kombinierer ein weißes Blatt: Noch nie konnten sie hier gewinnen.

Bereits nach dem Springen, das Bieler vor seinen Landsleuten David Zauner und Bernhard Gruber für sich entschieden hatte, stand die deutsche Taktik für den Lauf fest.

"Wir wollten eine große Gruppe zusammen kommen lassen und haben auf den Spurt gesetzt", erklärte Bundestrainer Hermann Weinbuch, der über den dritten Rang von "Acker" hoch erfreut war. "Wir wollten aufs Stockerl. Das ist uns nach diesem Zockerrennen gelungen. Die Bedingungen kamen Bieler entgegen", meinte der Coach.

Grobmotorisch im Endkampf 

Er war insgesamt mit der Sprungleistung nicht ganz zufrieden. "Da haben wir einiges liegen lassen. Aber man kann eben nicht immer ganz vorn sein", sagte Weinbuch, während Ackermann noch selbstkritisch hinzufügte: "In der Endkampfgestaltung war ich wohl etwas grobmotorisch. Ich habe auf der Ziellinie einfach das Bein nicht nach vorn gebracht und so den zweiten Platz Magnus Moan überlassen. Bis dahin war ich im Spurt vorn", sagte der Weltcup-Spitzenreiter.

Nach dem Stress der vergangenen Wochen - nur am Weihnachtswochenende hatten die Kombinierer frei - sehnen alle nun eine dreiwöchige Wettkampfpause herbei. Die begann für den Oberwiesenthaler Eric Frenzel bereits nach seinem siebenten Platz, da sich der Sachse auf seine Abiturprüfungen vorbereiten muss.

Deshalb nimmt er auch nicht den Einzel-Wettbewerb in Angriff, für den bereits ein Sprunglauf ausgetragen wurde. Wegen einer angesagten Schlechtwetterfront entschied sich die Wettkampfleitung, wenigstens schon einen Sprung zu absolvieren, um den Wettkampf in jedem Fall beenden zu können. Nach diesem Springen führt Gruber vor dem Franzosen Jason Lamy Chappuis und Bieler. Ackermann belegt Platz fünf.