Teichmann Zweiter bei Prolog der Tour de Ski

SID
Axel, Teichmann, Langlauf
© Getty

Nove Mesto - Axel Teichmann in Top-Form, Tobias Angerer wieder im Sturzpech: Gleich zu Beginn der Tour de Ski erlebten die deutschen Athleten die ganze Bandbreite der Emotionen.

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Während Teichmann auf dem 4,5 km Abschnitt im tschechischen Nove Mesto als Tageszweiter nur dem Lokalmatadoren Lukas Bauer um eine Sekunde den Vortritt ließ, musste sich Titelverteidiger Angerer nach einem Sturz kurz vor der langen Abfahrt mit Platz 38 abfinden.

Viel schwerer wiegt aber der Zeitabstand von bereits 31,4 Sekunden auf Bauer.

"Morgen wird's ein blödes Rennen"

"Bei der Distanz weißt du nicht, ob du volle Pulle angehen musst oder etwas verhaltener, um am Ende noch Kräfte zu haben. Das war das Schwierigste an dem Prolog", sagte Teichmann und war mit sich und der Welt zufrieden. Er hatte am Schluss noch viel zum Zusetzen und hätte fast noch Bauer geschlagen, der zur Freude der 5000 Zuschauer einen Heimsieg landete.

"Morgen wird es über 15 Kilometer ein blödes Rennen, da man nach den heutigen Zeitabständen startet. Da wird wohl eine lange Reihe durch die Wälder von Nove Mesto stiefeln", meinte der Bad Lobensteiner.

Sein Heimtrainer Cuno Schreyl sieht die größte Gefahr nicht in der Konkurrenz, sondern in den Zuschauern. "Wenn die im Freistilrennen morgen auch so nah an der Strecke stehen wie heute, kann das gefährlich werden", sagte der Oberhofer.

Angerer angriffslustig

Völlig zerknirscht war dagegen Angerer. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison klebte ihm das Pech an den Ski. Zwei Stockbrüche, ein Ski-Verlust und nun zwei Stürze stehen zu Buche. "Er war an dieser Stelle noch zwei Sekunden schneller als Axel. Hoffentlich legt sich das nicht auf die Psyche", sagte Bundestrainer Jochen Behle.

"Ich bin auf einer Eisplatte ausgerutscht. Ob ich unkonzentriert war oder müde oder sonst etwas - ich weiß es nicht. Aber es ist sehr ärgerlich", stammelte der Vachendorfer, der aber relativ schnell wieder Angriffslust demonstrierte: Wer mich kennt weiß, dass ich nicht aufgebe. Die Tour ist noch lang und ich werde angreifen", sagte Angerer.