Möller will "gelbe" Weihnachten

SID

Igls - Sechs Wochen vor der Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof wollen sich die deutschen Rennrodler an der Stätte ihres letzten WM-Triumphes Appetit auf neue Medaillen holen.

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"Ich freue mich auf die Bahn", sagte David Möller, der dem Rennen am Wochenende im österreichischen Igls entgegenfiebert.

Am Ort seines zweiten WM-Sieges am Fuße des Patscherkofels will der im Gesamtweltcup führende Thüringer aber nicht nur schöne Erinnerungen wachrufen, sondern beim letzten Rennen dieses Jahres auch seinen Erfolgskurs Richtung Heim-WM fortsetzen. "Ich will mir selbst ein schönes Geschenk machen und das gelbe Trikot unter den Weihnachtsbaum legen."

"Diese Bahn hat ihre Tücken"

Alle vier Titel konnten die deutschen Rodel-Asse im vergangenen Februar auf der Gleiterbahn nahe Innsbruck holen. Kein Wunder, dass auch Weltmeisterin Tatjana Hüfner, die nach schwachem Saisonstart immer besser in Fahrt kommt und die beiden letzten Weltcup-Rennen gewinnen konnte, sich auf das Wiedersehen mit der Olympia-Bahn von 1976 freut.

"Ich werde versuchen, mit der nötigen Gelassenheit ranzugehen", sagte die 24-Jährige aus Oberwiesenthal jedoch. "Auch diese Bahn hat ihre Tücken."

Bittere Tränen von Kraushaar-Pielach

Dies musste bei der WM im Februar vor allem Top-Starterin Silke Kraushaar-Pielach erkennen, die ausgerechnet auf den ersten Metern patzte und ihren sicher geglaubten zweiten WM-Titel aus der Hand gab.

Bittere Tränen vergoss die Oberhoferin, doch das ist für die 37-Jährige in ihrer letzten Saison im Eiskanal längst Schnee von gestern. Mit einem Sieg könnte Kraushaar-Pielach die Bestmarke ihrer langjährigen Konkurrentin Sylke Otto von 37 Weltcup-Siegen einstellen, doch die Oberhoferin warnte: "In Igls sind immer alle dicht beieinander, da ist der kleinste Fehler Gift."

Rasen bis es pfeift

"An Igls haben wir nur die besten Erinnerungen", sagten auch die Doppelsitzer-Weltmeister Patric Leitner und Alexander Resch, doch vor dem vierten Weltcup-Rennen des WM-Winters hat der "Bayern-Express" weiter mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

"Der Rücken macht noch deutliche Probleme, im Rennen kann er die Schmerzen dann aber hoffentlich verdrängen", sprach Hintermann Resch seinem Steuermann angesichts dessen anhaltenden Bandscheibenproblemen Mut zu.

Ihr gelbes Trikot wollen die Olympiasieger von 2002 unbedingt behalten. "Rücken hin, Bandscheibenvorfall her, wir werden die Bahn runterrasen, dass es pfeift", versprach das Erfolgsduo.