Maria Riesch Slalom-Vierte in Lienz

SID
Maria Riesch
© DPA

Lienz - Bei der letzten alpinen Weltcup-Entscheidung des Jahres hat Maria Riesch nur knapp ihren vierten Podestplatz der Saison verpasst und eine schlechte Mannschaftsleistung überdeckt.

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Die 23 Jahre alte Partenkirchenerin fuhr beim Slalom-Sieg der Italienerin Chiara Costazza im österreichischen Lienz mit der zweitbesten Laufzeit im zweiten Durchgang noch vom neunten auf den vierten Rang.

Damit holte die 23-Jährige neben Weltcup-Debütantin Katharina Dürr (Germering) auf Rang 26 als einzige von neun deutschen Startern Weltcup-Punkte. "Alles hat wieder auf mich geschaut. Ich habe versucht es locker anzugehen, daran nicht zu denken", sagte eine lachende Riesch im Ziel. Sie verbesserte sich in der Weltcup-Gesamtwertung auf Platz drei.

Enttäuschende Mannschaftsleistung 

Die drittbeste Slalom-Platzierung in Rieschs Karriere wurde bei den Verantwortlichen des Deutschen Skiverbandes (DSV) mit Freude aufgenommen. Die Mannschaftsleistung sorgte dagegen für Enttäuschung.

Monika Bergmann (Lam), die immer noch an den Folgen einer Erfrierung am großen Zeh des linken Fußes laboriert, schied ebenso nach einem Fahrfehler im ersten Durchgang aus wie Kathrin Hölzl (Bischofswiesen), Carolin Fernsebner (Ramsau) und Susanne Riesch (Partenkirchen). Nach einem Sturz klagte die jüngere Schwester von Maria Riesch über Knie- und Hüftschmerzen. Monika Springl (Schellenberg) verpasste als 39. ebenso den zweiten Durchgang wie Fanny Chmelar (Partenkirchen) auf Platz 32. "Wir haben uns heute selbst geschlagen. Vom Leistungsvermögen müssen sich alle für den zweiten Durchgang qualifizieren", sagte Damen-Cheftrainer Mathias Berthold und war mit dem Jahresabschluss nicht zufrieden.

Dürr und Perner zufriedenstellend

Lobende Worte fand Berthold für Debütantin Katharina Dürr und Nina Perner (Karlsruhe), die an der vorletzten Stange vor dem Ziel des zweiten Durchgangs scheiterte. "Da ärgert man sich noch Tage drüber, glaub ich. Echt schade", sagte die niedergeschlagene Karlsruherin. Freudestrahlend war dagegen die erst 18 Jahre alte Dürr nach ihren ersten Weltcup-Punkten.

"Perfekt. Das kann man nicht anders sagen", sagte die Junioren-Vizeweltmeisterin und hatte auch Alpin-Chef Wolfgang Maier zufriedengestellt. "Ich bin überzeugt, dass sie sich in Zukunft unter den 30 etablieren wird", sagte Maier über die Nachwuchshoffnung, die aber schwerpunktmäßig weiter im Europacup eingesetzt werden soll.

Durch Rang zwei beim Slalom vor der Finnin Tanja Poutiainen verbesserte sich die Österreicherin Nicole Hosp auf den ersten Platz in der Gesamtwertung vor der Amerikanerin Lindsey Vonn. Auch in der Disziplin-Wertung liegt die Österreicherin vorn.