ISU folgt niederländischem Protest

SID

Turin - Nach dem Chaos um die Zeitmess-Anlage beim Eisschnelllauf-Weltcup am 18. November in Calgary hat der Council des Weltverbandes ISU dem Protest der Niederländer stattgegeben und Simon Kuipers den dritten Platz über 1000 Meter zugestanden.

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Auf seiner Sitzung in Turin entschied der Council, dass einmal vom Hauptkampfrichter unterzeichnete Protokolle nicht veränderbar sind und volle Gültigkeit besitzen.

Kuipers war zunächst von Hauptkampfrichter Jim McClements auf den dritten Platz der Konkurrenz gesetzt worden, musste jedoch kurz nach er Siegerehrung seine Medaille an Shani Davis (USA) abgeben.

Dieser hatte laut Zeitmessung die bessere Zeit verbucht, obwohl Fernsehbilder das Gegenteil bewiesen. Daraufhin hatten die Niederländer Protest eingelegt.

Wolf-Weltrekord bleibt bestehen 

Eine ISU-Sonderkommission hatte nun in den zurückliegenden Wochen den Fall untersucht und einen Vorlage für den Council erarbeitet. "Das Fotofinish hat eindeutig bewiesen, dass Kuipers vor Davis im Ziel war", heißt es in der Begründung der ISU.

Offensichtlich war die Zeitmessung bei Kuipers linkem Schlittschuh nicht ausgelöst worden, da die Kufe nicht direkt auf dem Eis auflag. Für künftige Entscheidungen modifizierte die ISU ihr Regelwerk dahingehend, dass im Zweifelsfalle immer das Zielfoto den letzten Aufschluss für die korrekte Reihung geben solle. Bisher war dem Zeitmess-System der Vorrang gegeben worden.

Nach dem Durcheinander von Calgary war auch die Anerkennung des 500-m-Weltrekordes der Berlinerin Jenny Wolf mit 37,02 Sekunden fraglich geworden. Nach Klärung des Sachverhalts dürfte der Anerkennung nun aber nichts mehr im Wege stehen.

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