Einstimmiges Votum für Olympia in München

SID
München, Marienplatz, Olympia
© Getty

Hamburg - München geht als deutscher Bewerber in den Kampf um die Olympischen Winterspiele 2018.

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Mit einem einstimmigen Votum entschied sich die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Hamburg für eine Kandidatur der bayerischen Landeshauptstadt. München würde die Winterspiele 2018 gemeinsam mit Garmisch-Partenkirchen und Schönau/Königssee ausrichten. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) wählt zunächst die besten Kandidaten aus und entscheidet im Jahr 2011 über den Ausrichter.

"Wir wollen die Spiele haben", sagte DOSB-Präsident Thomas Bach. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) ließ keinen Zweifel an dem ehrgeizigen Ziel, 46 Jahre nach den Sommerspielen auch im Winter Olympia-Gastgeber zu sein: "Wir setzen nicht auf Platz, sondern auf Sieg."

Ein Wintermärchen für Deutschland? 

Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) sagte unter Anspielung auf den Erfolg der Fußball-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Deutschland: "Lassen Sie uns noch einmal ein Märchen schreiben, auf dass es 2018 heiße: Deutschland, ein Wintermärchen." Garmisch-Partenkirchen hatte 1936 als bisher einzige deutsche Stadt Winterspiele ausgerichtet. Mit der Bewerbung um die Spiele für 1960 scheiterte das Wintersport-Zentrum ebenso wie Berchtesgaden für 1992.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte die volle Unterstützung der Bundesregierung zu, "die alles tun wird, was in ihrer Macht steht, um mit dem Konzept erfolgreich zu sein". München habe eine gute Chance, im Kampf um die Winterspiele erfolgreich zu sein. "Wir sollten uns dem Wettbewerb stellen: Selbstbewusst, entschlossen und geschlossen. Wir sollten es gemeinsam wagen!", forderte der Sportminister.

Bewerbung soll 30 Millionen kosten

Das Konzept "München plus zwei" sieht Spiele der kurzen Wege zusammen mit dem 90 Kilometer entfernten Garmisch-Partenkirchen (Schneewettbewerbe) und dem 160 Kilometer entfernten Schönau (Schlitten, Bob, Skeleton) vor. Eine Bewerbung beim IOC soll mit rund 30 Millionen Euro zu Buche schlagen, die Kosten im Falle einer Ausrichtung würden im Milliardenbereich liegen.

Als stärkster Konkurrent gilt Pyoengchang/Südkorea, das sich zum dritten Mal bewerben will. Die kommenden Winterspiele finden in Vancouver (2010) und Sotschi (2014) statt.