Möller glänzt beim Eis-Roulette

SID

Winterberg - Geringes Risiko, große Ausbeute: Weltmeister David Möller hat beim Eis-Roulette in Winterberg trotz schwieriger Witterungsbedingungen den zweiten Saisonsieg eingefahren und seine Führung im Gesamt-Weltcup ausgebaut.

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"Er ist ein echter Siegfahrer. Er ist zum absoluten Weltklassefahrer gereift", schwärmte Bundestrainer Thomas Schwab nach der starken Vorstellung des zweimaligen Weltmeisters beim Eis- Roulette des Heim-Weltcups in Winterberg.

Nach seinem zweiten Saisonsieg richtete Möller mit Blick auf die Heim-Weltmeisterschaft in sieben Wochen in Oberhof eine selbstbewusste Kampfansage an seinen 33 Jahre alten Dauer-Konkurrenten Armin Zöggeler aus Italien: "Ich bin 25, und ich habe die Erfahrung. Und man sieht, dass Armin nicht jünger und am Start etwas schlechter wird."

Möglichst geringes Risiko 

"Ich habe gezeigt, dass ich das Gelbe Trikot zurecht noch ein bisschen behalten darf", jubelte der Thüringer nach seinem siebten Weltcup-Sieg. Auf die schwierigen Witterungsbedingungen ("Das müsste hier Wasserkuppe und nicht Winterberg heißen") im Hochsauerland hatte der 25-Jährige sein Renngerät gut eingestellt und fuhr mit Bestzeit in beiden Läufen einen klaren Sieg heraus.

Möglichst wenig Risiko - so lautete das Geheimrezept gegen den ungeliebten Wetter-Mix. "Risiko wird nur belohnt, wenn die Bahn voll in Schuss ist."

Im Gelben Trikot fährt Möller zur Stätte seines großen Triumphes vom vergangenen Winter, als er in Igls bei Innsbruck seinen zweiten WM-Titel holte. Doch nicht der Weltcup, sondern die Heim-WM ist das Hauptziel des 25-Jährigen. "Ich mache mir nicht allzu viel Druck, das Gelbe Trikot unbedingt verteidigen zu müssen.

Schlitten lief nicht 

Bei mir steht der Schlittenbau hinsichtlich der WM im Vordergrund." Im Windschatten Möllers fuhren die anderen Deutschen Andi Langenhan, Jan Eichhorn, Johannes Ludwig und Felix Loch auf die Ränge fünf bis acht.

Im Windschatten von Möller fuhren die anderen jungen deutschen Rodler ein erneut starkes Mannschaftsergebnis ein. Andi Langenhan (Zella-Mehlis), die Oberhofer Jan Eichhorn und Johannes Ludwig sowie Felix Loch aus Berchtesgaden belegten die Plätze fünf bis acht.

Der WM-Dritte Eichhorn vergab eine bessere Platzierung als Rang sechs im ersten Durchgang, als er wegen Materialproblemen nur auf dem 16. Platz landete. "Sein Schlitten lief überhaupt nicht", sagte Schwab. Mit Wut im Bauch und der zweitbesten Laufzeit fuhr Eichhorn noch weit nach vorne.