Demong beendet deutsche Herrschaft

SID
Kircheisen, Ackermann
© Getty

Trondheim - Die Siegesserie ist gerissen, doch die deutschen Kombinierer bleiben im Weltcup trotzdem auf Erfolgskurs.

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Erstmals in dieser Saison mussten die in Trondheim sogar seit fünf Jahren ungeschlagenen Schützlinge von Bundestrainer Hermann Weinbuch wieder einem ausländischen Konkurrenten den Sieg überlassen. Der Amerikaner Bill Demong setzte sich im Zielsprint des 15-km-Laufes mit 0,7 Sekunden Vorsprung vor Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt) durch, der sich von Rang zwölf im Springen noch nach vorn arbeitete.

Mit Platz drei verteidigte Weltmeister Ronny Ackermann (Dermbach) das Gelbe Trikot des Weltcup-Spitzenreiters. Das hervorragende deutsche Abschneiden vervollständigte wie bereits eine Woche zuvor in Kuusamo der Oberwiesenthaler Eric Frenzel als Vierter.

Entscheidung am letzten Berg 

"Dieses Mannschaftsergebnis ist eine großartige Sache", jubelte Weinbuch. Insgeheim hatte er mit einem Sieg Kircheisens geliebäugelt. Der Sachse hatte das Feld von hinten aufgerollt, war nach vier Kilometern bereits auf die Spitzengruppe aufgelaufen und hatte sich dann dezent zurückgehalten. Demong, als Achter nach dem Springen in einer ebenso guten Ausgangsposition wie der Sechste Ackermann, machte die Führungsarbeit und unterstrich seine ausgezeichnete Laufform.

Die letzten fünf Kilomter wurden so zu einem Ausscheidungslauf. In der Schlussrunde waren nur noch Kircheisen, Ackermann und Demong an der Spitze. Doch am letzten Berg musste der Weltmeister abreißen lassen und auch Kircheisen hatte eine kleine Lücke gelassen.

Neun DSV-Athleten qualifiziert 

"Die dreißig Sekunden, die ich zulaufen musste, haben am Ende wohl gefehlt", sagte Kircheisen, der in Kuusamo den Sprintwettkampf gewonnen hatte. Zwar bog Kircheisen, der 2002 innerhalb von 48 Stunden in Trondheim drei Weltcup-Wettbewerbe gewonnen hatte, als Erster auf die Zielgerade, doch dem Antritt des WM-Zweiten aus den USA war er nicht gewachsen. "Ich bin aber auch mit Platz zwei zufrieden. Die Form stimmt, so kann es weiter gehen", sagte der Johanngeorgenstädter.

Bereits am Morgen hatten die Deutschen auf der Schanze die Grundlage für das starke Endergebnis gelegt. Frenzel als Dritter hinter den Österreichern Wilhelm Denifl und Bernhard Gruber machte dem Bundestrainer die größte Freude. Insgesamt schafften alle neun DSV-Athleten die Qualifikation für den zweiten Durchgang und damit auch für den 15-km-Lauf.