Blardone gewinnt Riesenslalom - Neureuther raus

SID

Bad Kleinkirchheim - Die Italiener Massimiliano Blardone und Manfred Mölgg haben den österreichischen Gastgebern zum Auftakt des Weltcup-Wochenendes die Show gestohlen und deren erhofftes Ski-Duell mit den Schweizern zur Nebensache werden lassen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich wollte unbedingt gewinnen, weil es eine gute, schwierige Strecke ist, die meinem Fahrstil entgegen kommt", sagte Blardone nach seinem Erfolg im Riesenslalom in Bad Kleinkirchheim vor Landsmann Mölgg. Lokalmatador Benjamin Raich und der Gesamtweltcup-Führende Daniel Albrecht aus der Schweiz kamen hinter dem Amerikaner Ted Ligety auf die Ränge vier und fünf.

Der noch immer von einem Infekt geschwächte Partenkirchener Felix Neureuther schied nach einem Torfehler im zweiten Durchgang aus.

Nur zwölf Punkte zwischen Albrecht und Raich

Wirklich unzufrieden brauchten aber auch die nach dem Saison-Aus des norwegischen Favoriten Aksel Lund Svindal neuen Aspiranten auf den Gesamtweltcup nicht zu sein: Raich und Albrecht verpassten das Podium knapp, an der Spitze des Gesamt-Rankings liefern sie sich ein Kopf an Kopf Rennen. Sein fünfter Platz reichte dem bei der vorherigen Weltcup-Station in Beaver Creek/USA zweimal erfolgreichen Albrecht, die Spitzenposition mit 317 Punkten zu verteidigen. Raich überholte Albrechts Teamkollegen Didier Cuche (273 Punkte) und schob sich mit nun 305 Punkten auf Platz zwei vor.

Der einzige deutsche Starter war ein wenig enttäuscht, aber trotzdem nicht unzufrieden. "Ich ziehe ziemlich viel Positives aus dem Rennen", sagte Neureuther, nachdem er zum dritten Mal in seinem vierten Saisonrennen ohne Ergebnis geblieben war.

Neureuther tröstet sich mit Münchner Olympia-Bewerbung 

"Ich habe eigentlich gar nicht damit gerechnet, in den zweiten Durchgang zu kommen, weil mein körperlicher Zustand noch nicht so gut war." Trösten konnte sich der 23-Jährige dann immerhin mit der Hoffnung auf ein Top-Event in ferner Zukunft. "Wenn Olympia nach München kommen würde, wäre das ein Traum für mich", sprudelte es aus ihm heraus, als er vom einstimmigen Votum für eine deutsche Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 erfuhr.

Blardone nahm nach dem insgesamt vierten Weltcup-Erfolg seiner Karriere kurzfristige neue Ziele ins Visier. "Es ist schade für Svindal, aber ich hoffe, den Riesentorlauf-Weltcup zu gewinnen", sagte der 28-Jährige. Allerdings profitierte der Disziplin-Spezialist vom Ausscheiden des nach dem ersten Lauf führenden Franzosen Thomas Fanara und einem Fehler von Mölgg. Nachdem Blardone beim Riesentorlauf in Beaver Creek als Vierter das Podium knapp verpasst hatte, hatte er selbst alles auf eine Karte gesetzt: "Das passiert mir nicht noch einmal, dass ich im zweiten Lauf zu wenig Risiko gehe."