25. Weltcupsieg für Ackermann

SID
Ronny Ackermann
© Getty

Kuusamo - Kombinierer-König Ronny Ackermann riss nach dem 25. Weltcup-Sieg gleich zum Saisonauftakt die Faust in die Höhe.

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1062 Tage nach seinem letzten Erfolg im Weltcup-Zirkus bestieg der Thüringer im finnischen Kuusamo dank einer überragenden Laufleistung wieder das oberste Treppchen.

"Ich bin sehr, sehr glücklich und sehr überrascht. Ich war aufgeregter als sonst, weil ich meine Technik im Springen und Laufen geändert habe", erklärte der mit 12.000 Schweizer Franken belohnte Dermbacher: "Es ist ein tolles Gefühl, wieder ganz vorn zu sein."

Gesamtweltcup angreifen 

Am 2. Januar 2005 in Ruhpolding hatte Ackermann zuletzt einen Weltcup-Erfolg gefeiert. Danach stand der viermalige Weltmeister "nur" bei zwei Weltmeisterschaften ganz oben. In der eisigen finnischen Kälte fuhr der 30-Jährige locker mit 13,4 Sekunden Vorsprung vor dem US-Amerikaner Johnny Spillane über die Ziellinie. 0,5 Sekunden hinter dem Österreicher Christoph Bieler verpasste Junioren-Weltmeister Eric Frenzel (Oberwiesenthal) als Vierter den ersten Podestplatz, schaffte aber trotzdem das beste Resultat seiner Karriere.

"Ich wusste, dass Ronny zu alter Stärke zurückfindet. Und das wird kein Einzelfall sein. Wir wollen in dieser Saison im Gesamtweltcup angreifen", erklärte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Dass der Gesamtsieger von 2002 und 2003 gleich beim Auftakt das gelbe Laibchen überziehen konnte, hatte Ackermann vor allem seinem zweiten Sprung auf starke 134,5 Meter zu verdanken.

Rasante Aufholjagd

Danach startete der nach dem Springen sechstplatzierte Ackermann in der 15-km-Loipe eine rasante Aufholjagd. "Ich als Langsamstarter habe es dieses Mal andersrum gemacht und bin sehr schnell angegangen, damit ich schnell das Loch nach vorn stopfe", meinte Ackermann.

Die 1:08 Minuten Rückstand auf den japanischen Spitzenreiter Daito Takahashi hatte er nach 4 km aufgeholt, bei Hälfte der Distanz setzte er sich mit einem unwiderstehlichen Antritt allein an die Spitze und lief locker zum Triumph. Weinbuch: "Ich hatte wegen des schnellen Anfangstempos ein bisschen Angst um Ronny, aber er hat das couragiert und perfekt gemacht."

Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt/14.), Sebastian Haseney (19.), Tino Edelmann (beide Zella-Mehlis/20.) und der trotz eines Kreuzbandrisses angetretene Olympiasieger Georg Hettich (Schonach/23.) komplettierten den starken deutschen Saisonstart. Weinbuch: "Jetzt haben wir unser Erfolgserlebnis eingefahren. Das gibt der Mannschaft noch einen Extrakick."