Angerer: "Highlight ist die Tour de Ski"

SID
Tobias Angerer Langlauf Tour de Ski Weltcup
© Getty

Frankfurt/Main - Tobias Angerer fiebert dem Weltcup-Auftakt bei der Langlauf-Party in Düsseldorf entgegen. Dem Kampf um die Große Kristallkugel misst der zweimalige Gesamtsieger in diesem Winter jedoch keine überragende Bedeutung bei.

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"Für den Weltcup will ich mich nicht festlegen und gar keinen Druck aufbauen. Absolutes Highlight ist die Tour de Ski. Dort will ich meine beste Leistung abrufen, daran will ich mich messen lassen" sagte der Bayer drei Tage vor dem Saisonstart.

Angerer hat aus dem Triumph bei der Tour de Ski viel Kraft geschöpft und zehrt noch heute von den Erlebnissen. "Da waren im Vorjahr so viele Emotionen im Spiel, davon hast du als Sportler nicht so viele. Die musst du abspeichern im Kopf, denn die motivieren ungemein. Ich denke oft daran, wie ich mit der Fahne in der Hand ins Ziel gelaufen bin", erklärte der 30-Jährige.

Non-Plus-Ultra Tour de Ski 

Die Serie mit acht Etappen vom 28. Dezember bis 6. Januar 2008 sieht Angerer als das Non-Plus-Ultra im Rennkalender an. "Es wird der kompletteste Läufer gesucht. Und wenn ich dort vorne dabei bin, ist automatisch der Gesamt-Weltcup auch wieder eine Möglichkeit", sagte der WM-Zweite in der Verfolgung.

Der Gesamtsieger der Tour de Ski erhält immerhin 400 Punkte, dazu gibt es bei jeder Etappe 50 Zähler für den Gewinner. Insgesamt sind also maximal 800 Punkte zu ergattern.

Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison glaubt Angerer im Sommer gelegt zu haben. Der Erfolg sei zwar schwer planbar, aber der Hobby-DJ fühlt sich gut gerüstet, um der starken Konkurrenz erneut die Hacken zu zeigen.

"Die Technik muss stimmen, der Kopf muss stimmen, das Material muss passen. Wenn man diese Dinge addiert, könnte es funktionieren. Ich bin in den vergangenen Jahren immer stabiler geworden in meinen Leistungen", meinte Angerer.

Jeder will der Beste sein

Als Schlüssel des Erfolges bezeichnet er das Glück, von Verletzungen und Krankheiten verschont geblieben zu sein, und Mitglied der schnellsten Trainingsgruppe der Welt zu sein. Zwei Wochen im Monat trainiert er mit dem Team um Weltmeister Axel Teichmann in Oberhof, zwei Wochen alleine. "Du musst dich ständig mit vielen sehr guten Läufern messen. Dadurch wirst du nach vorne getrieben, dass motiviert natürlich. Jeder will der Beste sein", erklärte Angerer.

Den letzten Feinschliff für den Saisonstart holt er sich derzeit auf dem Dachstein, von wo aus er am Freitag nach Düsseldorf reisen wird. Seine Chancen auf eine vordere Platzierung schätzt er realistisch ein. "Der Sprint ist etwas Besonderes, da rührt sich richtig was. Ob ich mich für das Finale qualifizieren kann, weiß ich nicht", sagte Angerer.

Die Vorfreude auf die Veranstaltung am Rheinufer ist dennoch groß: "Das ist ein Wettbewerb, wo ich gerne antrete. Da herrscht immer eine tolle Atmosphäre. Ich hoffe, ich kann es genießen."

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