DVV-Frauen mit erneuter Pleite

SID
Die deutschen Frauen haben zum Abschluss der Vorrunde verloren
© getty

Nach der dritten bitteren Pleite in der Vorrunde ist der Traum der deutschen Volleyballerinnen von der ersten WM-Medaille beendet. "Ich bin kein Mathematiker, aber selbst wenn wir vier Spiele gewinnen, wird das wahrscheinlich nichts mit dem Weiterkommen", sagte Bundestrainer Giovanni Guidetti nach dem 2:3 (25:17, 23:25, 25:9, 21:25, 11:15) gegen Kroatien zum Abschluss der Gruppenphase.

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Der Italiener wirkte nach einer erneut wechselhaften Leistung seiner Schmetterlinge ernüchtert: "Wir verdienen das auch nicht. Wir spielen einfach nicht mit Konstanz". Spielführerin Margareta Kozuch schrieb das allererste Edelmetall bei einer WM ebenfalls ab. "Ich hoffe, dass wir in Triest noch Spaß haben und zu unserem Spiel finden", sagte die 27-Jährige.

Eigentlich wollte Guidetti sechs Punkte in die Zwischenrunde mitnehmen, doch die beiden 2:3-Niederlagen gegen die Dominikanische Republik zum Auftakt und gegen Kroatien sowie das 1:3 gegen Gastgeber Italien machten Guidetti einen Strich durch die Rechnung.

Mittwoch gegen China

Nach zwei Ruhetagen, die der Vize-Europameister allerdings zum Reisen nutzen muss, geht es am Mittwoch im knapp 700 Kilometer entfernten Triest weiter. Zum Auftakt der zweiten Turnierphase trifft der Weltranglistenneunte auf China. Danach folgen Spiele gegen Japan, Aserbaidschan sowie Belgien oder Puerto Rico. In dem Achterpool müsste die deutsche Mannschaft mindestens Dritter werden - ein schier unmögliches Unterfangen.

Gegen den EM-Fünften Kroatien begann die deutsche Mannschaft im Palalottomatica stark. Mit guten Angaben und Blöcken ließ das Team um Kozuch den Gegner gar nicht erst in die Partie kommen und fuhr Durchgang eins locker nach Hause. Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch im zweiten Satz fand der Weltranglistenneunte zunächst zu seinem Spiel zurück, konnte seine Leistung aber einfach nicht konstant bringen. So verspielten die Schmetterlinge am Ende auch noch den eingeplanten Erfolg.

Konstanz fehlt

Bei den ersten wirklichen Härtetests auf dem Weg zur angepeilten allerersten WM-Medaille konnten Guidettis Schützlinge am Wochenende nur phasenweise überzeugen. Gegen die an Weltranglistenposition vier geführten Italienerinnen ließen Kozuch und Co. am Samstag anfangs durchschimmern, dass das selbstbewusste Ziel von Edelmetall nicht völlig aus der Luft gegriffen war.

Doch dem Team fehlt einfach die Konstanz. Schon im zweiten Durchgang konnten die Deutschen das Niveau gegen wie entfesselt spielende Gastgeberinnen nicht halten, danach brachen sie völlig ein. Aufschläge, Annahme, Block - nichts funktionierte mehr, nur die Routiniers Kozuch und Christiane Fürst behielten die Nerven. Für eine WM-Medaille ist das einfach zu wenig.

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