UFC

Todesfall bei Mixed Martial Arts

SID
Bei Sportfans umstritten: Ist MMA zu brutal?
© getty

Die umstrittene Kampfsportart Mixed Martial Arts hat einen tragischen Todesfall zu beklagen. Der portugiesische MMA-Kämpfer João Carvalho ist im Alter von 28 Jahren am Montag an den Folgen einer in einem Kampf erlittenen Verletzung gestorben.

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Carvalho war zwei Tage zuvor während eines Kampfabends im Dublin in einem Fight gegen den Iren Charlie Ward technisch K.o. gegangen.

Carvalho war nach dem Kampf bei Bewusstsein, 20 Minuten nach dem Abbruch verschlechterte sich sein Zustand aber drastisch. "Carvalho wurde sofort medizinisch betreut und ins Krankenhaus eingeliefert, wo er sich einer Notoperation des Gehirns unterzog", heißt es in einer Mitteilung seines Vitor-Nóbrega-Teams. Nach der OP habe er sich in einem kritischen Zustand befunden, ehe er am Montag um 21.35 Uhr Ortszeit starb.

Beim Mixed Martial Arts (deutsch: Gemischte Kampfkünste) bedienen sich Kämpfer bei Schlag-, Tritt- und Bodenkampftechniken aus verschiedenen Kampfsportarten. Dabei bestehen wenige Regelbeschränkungen.

MMA ist weltweit umstritten, Carvalhos Tod dürfte den Kritikern Rückenwind geben. Auch in Deutschland hat die womöglich härteste Kampfsportart einen schweren Stand. Aus dem Fernsehen wurde MMA zwischen 2010 und 2014 mit dem Hinweis verbannt, dass das Grundgesetz den Medien die Verherrlichung von Gewalt verbiete.

Auch nach Aufhebung des Verbots scheuen deutsche Sender trotz weltweit wachsender Beliebtheit Übertragungen der Sportart im frei empfangbaren TV. Vor allem durch das so genannte "Ground and Pound", dem Schlagen auf Kopf oder Körper des am Boden liegenden Gegners, steht der Kampfsport am Pranger.