UFC

St. Pierre mit Punktsieg und Pause

Von Oliver Copp
Nach dem Kampf kündigte Georges St. Pierre eine Pause an
© UFC

UFC Weltergewichtsmeister Georges St. Pierre setzte sich im Hauptkampf von UFC 167 in Las Vegas knapp nach Punkten gegen Johny Hendricks durch - und kündigte nach Ende des Kampfes eine Pause an.

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Georges St. Pierre steht wie kein Zweiter für die heutige Version der Ultimate Fighting Championship. Nach seinem geteilten Punktsieg (48-47, 48-47, 47-48) gegen Herausforderer Johny Hendricks gab er einen Rücktritt auf Raten aus persönlichen Gründen bekannt.

Er wird sich für unbestimmte Zeit vom aktiven Geschehen verabschieden, und es ist nicht abzusehen, ob er überhaupt zurückkehren wird.

Im Hauptkampf von UFC 167: St. Pierre vs. Hendricks bewies der Frankokanadier, dass er der Schlagkraft von Johny Hendricks gewachsen war. Hendricks traf ihn im Verlauf des Kampfes mit etlichen Bomben, die den Champion zwar einmal zum Wackeln brachten, nie jedoch ernsthaft in Gefahr.

Mehrere Takedowns gegen den Weltmeister

Trotzdem blieb der Kampf knapp und spannend, da St. Pierre sich die überwiegende Kampfzeit auf den Beinen mit Hendricks duellierte und sich so viele Chancen ergaben. Auf ganzer Linie überzeugt hat Hendricks' Ringen - es ist lang her, dass jemand mehrere Takedowns gegen den Weltmeister durchbringen konnte.

UFC-Präsident Dana White war mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden und beschwerte sich bei der Pressekonferenz nach der Veranstaltung massiv über die Inkompetenz der Sportkommission von Nevada. Seiner Ansicht nach gewann Hendricks klar, weil er St. Pierre mehr Schaden zufügte und es am Ende des Tages darauf ankommt.

Im zweiten Hauptkampf des Abends setzte sich Rashad Evans nach 4:05 Minuten der ersten Runde durch technischen Knockout gegen Chael Sonnen durch. Nach einer recht ausgeglichenen Phase im Clinch am Käfig gelang Evans ein Takedown gegen Sonnen, und er machte wenig später mit Ground and Pound am Boden den Sack zu. Damit ist Chael Sonnens Ausflug ins Halbschwergewicht hoffentlich beendet und er konzentriert sich wieder auf die Gewichtsklasse, in der er einer der besten Kämpfer ist: das Mittelgewicht.

Sensationssieg von Lawler

Robbie Lawler sorgte mit einem sensationellen Sieg gegen Rory MacDonald für die Überraschung des Abends. In der ersten Runde geschah nicht viel - MacDonald hatte sich klar auf Konterkämpfen eingeschossen. Knappe Runde. Auch die zweite Runde war so knapp, dass man sie an jeden der Kontrahenten hätte geben können. Erst in der letzten Runde schien MacDonald die Puste auszugehen, weswegen ihn Lawler immer öfter vor die Flinte bekam.

Einem Knockdown folgten einige Bomben am Boden, doch MacDonald brachte sich in Sicherheit und kam wieder auf die Beine. Kurz vor Ende der Runde gelang dem Kanadier ein Takedown gegen Lawler, und er beendete den Kampf in der Oberlage mit einigen Schlägen und Ellenbogenstößen - doch es war zu spät. Zwei Punktrichter sahen Lawler mit 29-28 Punkten vorn, während einer die ersten beiden Runden an MacDonald gegeben gab.

Ende nach einer Rechten

Tyron Woodley schlug Josh Koscheck nach 4:38 Minuten der ersten Runde k.o. Schon in der ersten Hälfte der Runde wurde der TUF-Veteran zweimal angeklingelt. Das Ende kam, als Koscheck eine Rechte ins Ziel bringen wurde, Woodley mit einer eigenen Rechten konterte und dann seinen Gegner auf dem Weg zu Boden noch mit einer weiteren Rechten erwischte.

Herb Dean ging sofort dazwischen und brach den Kampf ab. Nach nunmehr drei Niederlagen und zwei harten Knockouts in Folge besteht die Gefahr, dass der Badboy der Ur-Staffel von The Ultimate Fighter in den Ruhestand geschickt wird.

Ali Bagautinov aus Dagestan setzte sich mit 30-27, 29-29 und 29-28 Punkten gegen Tim Elliott durch.

Donald Cerrone zwang Evan Dunham in einem ausgezeichneten Kampf nach 3:49 Minuten der zweiten Runde mit einem Triangle Choke zur Aufgabe. Cerrone war im Vergleich zu seinen letzten beiden Kämpfen wie ausgewechselt.

Thales Leites gewann einstimmig mit 30-27 Punkten gegen Ed Herman.

Ebersole beweist Nehmerqualitäten

Rick Story stellte Brian Ebersole mit ausgezeichneter Beinarbeit und guten Kombinationen vor eine schier unlösbare Aufgabe. Es war wohl nur Ebersoles Nehmerqualitäten zu verdanken, dass der Kampf überhaupt über die Distanz ging. Kurz vor dem Ende der dritten Runde fegte Story seinen Gegner mit Legkicks von den Beinen und beendete die Runde dann in der Oberlage. Die Punktrichter werteten einstimmig mit 30-27 Punkten für Rick Story.

Erik Perez aus Mexiko setzte sich mit 30-27, 30-27 und 30-27 Punkten gegen Edwin Figueroa durch. Streckenweise war der Kampf spannend und interessant, streckenweise geschah aber auch gar nichts. Figueroa wurde in der zweiten und dritten Runde angeklingelt, konnte seinerseits aber Perez zu keiner Zeit gefährlich werden.

Jason High gewann mit 29-28, 29-28 und 29-28 Punkten gegen Anthony Lapsley. Sergio Pettis, der jüngere Bruder von Leichtgewichtsweltmeister Anthony Pettis, überstand seine Feuertaufe und setzte sich in seinem UFC-Debüt mit 30-27, 30-27 und 29-28 Punkten gegen Will Campuzano durch. Gian Villante besiegte Cody Donovan im Eröffnungskampf des Abends nach 1:22 Minuten der zweiten Runde durch technischen Knockout.

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