UFC

Der Love Doctor ihres Vertrauens

Von Bastian Strobl
Lookin' good, lookin' fine! Rampage Jackson (M.) weiß, wie man sich es gut gehen lässt
© Getty

Rampage Jackson ist auf der Suche nach einem neuen Spitznamen im Dekollete einer Reporterin fündig geworden. Joey Beltran zeigt sich als echtes Muttersöhnchen und der letzte Kaiser könnte bald seine Abschiedsvorstellung geben. Außerdem dabei: ein sprechender Anderson Silva. It's time for the Octagon-Eight!

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Aus Rampage wird Motorboating

Eigentlich hat Quinton Jackson ja schon einen sehr aussagekräftigen Spitznamen: Rampage. Seit dem Interview mit Karyn Bryant von "MMA Heat" nach seinem Sieg bei UFC 130 muss man aber mindestens noch einen Weiteren ins Repertoire aufnehmen: Motorboating Jackson.

Kurze Ghetto-Wörterkunde: Mit Motorboating wird beschrieben, wenn jemand sein Gesicht und insbesondere seinen Mund in die üppigen Gefilde einer Frau bugsiert. Gefolgt von wildem Hin- und Herschwenken des Kopfes, das häufig mit dementsprechenden Geräuschen untermalt wird.

Klingt lustig? Ist es sicherlich auch, wenn man es nicht gerade in aller Öffentlichkeit praktiziert. Rampage schien das aber nicht zu stören, als er sein Motorboat ins Dekollete von Karyn Bryant beförderte.

Schon zu Anfang des Interviews schien Rampage bestens gelaunt zu sein, vor allem dank der hinreißenden Fragestellerin. Hier mal ein kleiner Auszug aus dem Interview, unzensiert und in der Originalversion:

Rampage Jackson: "I be loving me some black women. Are you black?"

Karyn Bryant: "Part, yeah."

Jackson: "I love all parts of you, even the black part. What other part are you?"

Bryant: "I'm Jamaican, black and white."

Jackson: "She's Jamaican me horny."

Bryant: (lacht) "I know you got to get to your party. Thank you, congratulations."

Jackson: "She's hot. That's why I gave her the interview - she's hot."

Bryant: "Thank you, Rampage."

Jackson: "I want to motorboat. On camera."

Was danach folgte? Schaut selbst und staunt über den neuen Love Doctor der UFC.

Bisping vs. Mayhem: It's on!

Nachdem wochenlang spekuliert worden war, wer denn nun die Coaches der 14. Staffel von "The Ultimate Fighter" sind, ist die Katze jetzt aus dem Sack. Auf der einen Seite: Michael Bisping, der nicht erst seit seiner Spuckattacke gegen die Ecke von Jorge Rivera bei UFC 127 den Ruf eines englischen Gentleman verloren hat. Auf der anderen Seite: Jason Miller, genannt Mayhem, der auch nicht gerade für seine Schwiegersohn-Attitüde bekannt ist. Noch Fragen?

Man darf gespannt sein, wie sich die beiden Hitzköpfe während der Staffel benehmen werden. Der Höhepunkt wird aber der Kampf der beiden Coaches sein, der laut "MMA Junkie"-Informationen zum ersten Mal seit langer Zeit nicht bei einem Pay-Per-View stattfindet, sondern beim Staffelfinale von "The Ultimate Fighter".

Am 3. Dezember heißt es also in Las Vegas: Bisping vs. Mayhem, it's on! Holt den Sichtschutz und Spuckbecher raus.

Ein folgenschweres Interview

Seine Entlassungspapiere zu bekommen, ist nie schön. Seine Entlassungspapiere nach der ersten Niederlage in acht Kämpfen zu bekommen, ist dagegen nicht nur nicht schön. Da muss man schon jemandem mächtig ans Bein gepinkelt haben. So passiert bei Antonio McKee. Sagt zumindest... Antonio McKee.

"Du pusht einen Kerl doch nicht so weit und lässt ihn dann bei einer nicht mal einstimmigen Punktentscheidung fallen. Das tut unglaublich weh", so der 41-Jährige gegenüber "Sherdog.com".

Für ihn ist seine eher mittelprächtige Beziehung zu Dana White und UFC-Matchmaker Joe Silva der Entlassungsgrund. "Er (Joe Silva, Anm. d. Red.) ist zu mir gekommen und hat gesagt: 'Willst du dich nicht bedanken?' Zuerst habe ich nicht verstanden, was er eigentlich meinte. Aber er hat auf einen Kommentar von mir in einem Interview angespielt: 'Oh yeah, Joe Silva's fucked up now; Mc Kee's in the UFC.' Diese Worte hat er mir wohl übel genommen, dabei war es gar nicht so abfällig gemeint. Es war eher ein Missverständnis. Vielleicht habe ich bei ihm einfach die falschen Knöpfe gedrückt."

Der letzte Kaiser auf Abschiedstournee?

Er hat gebetet. Er hat gebettelt. Wahrscheinlich hat er sogar einen Schrein aufgestellt. Aber jetzt endlich hat Dan Henderson seinen Willen bekommen. Der Kampf gegen MMA-Legende Fedor Emelianenko ist offiziell. Am 30. Juli kommt es zum Aufeinandertreffen zwischen Dangerous Dan und dem Last Emperor.

"Dan hat mir immer wieder gesagt: 'Ich will gegen ihn kämpfen. Ganz egal in welcher Gewichtsklasse, an welchem Ort, zu welcher Zeit. Lass mich einfach gegen Fedor antreten'", so Strikeforce-Präsident Scott Coker gegenüber "MMA Fighting".

Für den Russen könnte der Fight dagegen zu einer Abschiedsvorstellung werden. Nach zwei Niederlagen stehen die Zeichen für Fedor auf Karriereende, wie sein Manager Vadim Finkelstein der "MMA News" sagte: "Ich glaube, wenn Fedor gegen Dan Henderson verliert, dann wird er zurücktreten." Aber wer weiß: Vielleicht hat einer der größten Fighter aller Zeiten ja noch ein letztes Hurra im Tank.

Wrestling wins Championships

Ein Spruch, wie in Stein gemeißelt. Ein Spruch, der fast überall anwendbar ist. Defense wins Championships. Bis zum 5. Juni. Ein Mix aus Jesus und Rafael Nadal schockte die Sportwelt mit den Worten: "Wrestling wins Championships!"

Sein Name: Clay Guida, der gerade Anthony Pettis beim Finale von "The Ultimate Fighter" besiegte. Mit seinem Grappling-Stil konnte er zwar die Fans nicht von den Sitzen reißen, aber manchmal muss man einfach Prioritäten setzen. "Schau dir den Großteil der Champions an. (...) Cain Velasquez ist einer der besten Ringer in der UFC. Georges St. Pierre ist ein Phänomen, einer der größten Athleten aller Zeiten. Zu Beginn hat er Probleme mit dem Wrestling gehabt, jetzt ist er ein wahrer Meister darin", so Guida gegenüber "MMA Junkie" über die Bedeutung des Wrestlings.

Neben Trash Talk und einem guten Kontakt zu Dana White gibt es also ab jetzt ein neues Kapitel im Einmaleins des Mixed Martial Arts.

Was bin ich?

Dana White weiß einfach, was seine Fans wollen. Während die Box-Freaks weiter auf den Traumkampf zwischen Manny Pacquiao und Floyd Mayweather warten müssen, kam es in der letzten Woche zu einer wahren Eruption in der MMA-Welt. Der Grund: Der "twitter"-Account von Dana White. Oder besser gesagt, was der UFC-Präsident seinen Jüngern mitteilte: "U wanted it! U GOT IT!!! GSP vs DIAZ Oct 29th UFC 137 at Mandalay Bay in Las Vegas."

Nick Diaz gegen Georges St. Pierre. Strikefore-Champion gegen UFC-Champion. So weit, so gut. Wenn man allerdings mehr über den Kampf erfahren will, fühlt man sich momentan noch wie in der Wüste auf der Suche nach einem Schluck Wasser. Beweise gefällig? Die Aussagen von Cesar Gracie, dem Manager von Nick Diaz, im Interview mit "MMA Fighting", die eher an die Rateshow "Was bin ich" erinnerte.

Ob Nick Diaz jetzt ein UFC-Fighter ist? Ob der Strikeforce-Gürtel auf dem Spiel steht? Ob Strikeforce an dem Fight mitverdient? Die Antworten von Gracie waren eher ein planloses Schulterzucken. Aktenzeichen S.P.O.X. bleibt an der Sache natürlich dran.

Blut ist dicker als Wasser

Für Joey Beltran geht es am Wochenende bei UFC 131 um viel. Vielleicht sogar um alles. Nach der Niederlage gegen Pat Berry im Januar ist der Mexicutioner in einer Must-win-Situation.

An mangelnder Berufseinstellung wird es beim Kampf gegen Aaron Rosa am Samstag schon mal nicht liegen. "Ich weiß, warum ich in der UFC bin. Damit ich mit meiner Faust das Kinn meiner Gegner zertrümmere", so Beltran gegenüber "MMA Junkie".

Es gibt jedoch noch einen weiteren kleinen Motivationsschub: Momma is in da house! "Ich will nicht vor meiner Mom gedemütigt werden. (...) Wenn ich schon verliere, dann wie ein echter Gangster", so der 29-Jährige. Blut ist nun mal auch in der UFC dicker als Wasser.

Der White der Woche: Anderson Silva

Anderson Silva lässt ja sonst eher Taten statt Worte sprechen. Nachzufragen beim von einem Front Kick zermatschten Gesicht von Vitor Belfort. Womit er sich trotzdem den White der Woche verdient hat?

The Spider fühlte sich offenbar dazu berufen, ein paar Giftpfeile in Richtung von Yushin Okami und dessen neuem Trainingspartner zu schicken. Das ist nämlich kein Geringerer als Chael Sonnen, der mittlerweile wegen Dopings gesperrt ist. Vor seiner Zwangspause hatte aber genau dieser Sonnen Anderson Silva bei UFC 117 am Rande einer Niederlage. Am Ende hieß der Sieger aber mal wieder Silva. Trotzdem Grund genug für den Brasilianer, die Ringglocke für den Trash Talk hinsichtlich des Kampfes gegen Okami bei UFC 134 zu läuten.

"Man muss sich mit den Besten umgeben und trainieren, und mit Sonnen hat Okami einen Fehler gemacht. Ich gebe mich nicht mit einem Verlierer ab, einem richtigen Loser. Erst hat er (Chael Sonnen, Anm. d. Red.) mich nicht geschlagen, und dann wurde er auch noch beim Doping erwischt. Und du (Yushin Okami, Anm. d. Red.) willst ein Champion sein?", so Silva gegenüber "MMA News".

Die aktuellen Termine der UFC

Artikel und Videos zum Thema