Sieg an Iordache - Bui überrascht

SID
Larisa Iordache triumphierte in Stuttgart
© getty

Sieg für Vize-Weltmeisterin Larisa Iordache, aber der lauteste Jubel galt Kim Bui: Bei ihrem Weltcup-Heimspiel in Stuttgart eroberte die Lokalmatadorin beim DTB-Pokal einen überraschenden dritten Platz.

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Basis des unerwartet guten Abschneidens der Studentin der Technischen Biologie war eine sehr ausgeglichene Leistung an allen vier Geräten. Schon bei den deutschen Meisterschaften im September an gleicher Stelle hatte Bui sehr solide geturnt und sich damit den Titel gesichert.

"Das war ein super Jahresabschluss für mich. Am Balken war ich ein bisschen hektisch, aber ansonsten sehr zufrieden mit mir. Diesen Erfolg widme ich meiner Trainerin Tamara Chochlowa, mit der ich zehn Jahre zusammengearbeitet habe. Sie geht jetzt in Rente", sagte Bui.

Hill landet auf achtem Rang

Team- und Vereinskollegin Lisa-Katharina Hill blieb diesmal ein wenig im Schatten der 25-Jährigen. Aber als Achte und Letzte in einem absoluten Weltklassefeld enttäuschte die Maschinenbaustudentin das Publikum nicht. Ein Absteiger beim Schwebebalken warf die 22-Jährige zurück, ohne diesen Sturz wäre Rang sechs durchaus möglich gewesen.

Am klaren Erfolg von Iordache gab es nichts zu rütteln. Die letztjährige Europameisterin am Schwebebalken setzte sich bereits beim Sprung an die Spitze des Teilnehmerfeldes und gab diese Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Der 18-Jährigen aus Rumänien am nächsten kam Jessica Lopez aus Venezuela.

Ferrari schwach

Iordache profitierte bei ihrem Triumph allerdings auch von der Formschwäche von Vanessa Ferrari. Die ehemalige Mehrkampf-Weltmeisterin aus Italien präsentierte sich den 5000 Zuschauern müde und ein wenig lustlos und hatte keine Chance auf einen Podestplatz. Ähnliches galt für Alija Mustafina.

24 Stunden nach der offiziellen Weltpremiere seines "Bretschneider" am Reck gelang Andreas Bretschneider am Königsgerät erneut sein neues spektakuläres Übungsteil. Dennoch musste das deutsche Quartett bei der Team-Challenge mit Rang drei hinter Japan und den USA zufrieden sein.

Männer am Sonntag

Am Sonntag (12.30 Uhr) wird an gleicher Stelle der Weltcup der Männer ausgetragen. Dafür hat sich als WM-Achter im Mehrkampf auch der ehemalige Reck-Weltmeister Fabian Hambüchen aus Wetzlar qualifiziert.

Die Weltcupserie wird am kommenden Wochenende in Glasgow fortgesetzt, die schottische Hauptstadt ist 2015 Schauplatz der Welttitelkämpfe, die gleichzeitig die Olympia-Qualifikation für Rio de Janeiro darstellen. Abgeschlossen wird die Serie am 7. März kommenden Jahres im texanischen Dallas.