Hambüchen nach Aufholjagd Vierter

SID
Fabian Hambüchen schaffte den Sprung auf das Podest trotz Aufholjagd nicht mehr
© getty

Die Flugshow am Reck kam zu spät: Sein Dauerproblem mit dem Pauschenpferd hat Fabian Hambüchen beim Weltcup der Kunstturner in Stuttgart wieder einmal entscheidend zurückgeworfen. Statt um die Medaillen mitzukämpfen, musste sich der Publikumsliebling nach einem unfreiwilligen Aufsitzer mit dem vierten Platz begnügen.

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Als Gesamtsieger durfte sich vor 4500 Zuschauern Oleg Wernjajew feiern lassen. Der Titelverteidiger aus der Ukraine setzte sich mit 91,731 Punkten vor dem Brasilianer Sergio Sasaki (90,565) und Donnell Whittenburg aus den USA (90,398) durch. Hambüchen sammelte 89,031 Zähler.

"In den letzten Wochen war ich echt am Limit und so war dieser Wettkampf eine richtig harte Sache. Zwischendurch war ich ganz schön platt", sagte der Hesse, der sich vor seinem Sprung über den Sprungtisch sogar einen schwarzen Kaffee genehmigt hatte. Ins neue Jahr, das für ihn Anfang März mit dem American Cup beginnt, geht Hambüchen nach eigenen Worten "sehr optimistisch".

Mit Rang vier in Stuttgart ging für Hambüchen in der Tat eine lange Saison zu Ende. Die nächste Weltcup-Station am kommenden Wochenende in Glasgow lässt der Olympiazweite am Reck folgerichtig aus.

Kim Bui überrascht

Nach seinem Auftaktpatzer am Pferd lag Hambüchen auf Rang sieben, und obwohl der Hesse danach wieder schnell in die Spur fand und gut über die restlichen Geräte kam, konnte er sich in der Gesamtwertung nicht bis auf die Podestplätze verbessern.

Bereits am Samstag hatte Lokalmatadorin Kim Bui das Stuttgarter Publikum mit einem dritten Platz in der Frauen-Konkurrenz überrascht. Nur dank einer Wildcard ins Teilnehmerfeld gerutscht, blieb die Studentin der Technischen Biologie nahezu fehlerfrei und musste nur die rumänische Vize-Weltmeisterin Larisa Iordache sowie Jessica Lopez aus Venezuela an sich vorbeiziehen lassen.

"Am Schwebebalken war ich ein wenig hektisch, aber ansonsten war es der krönende Abschluss eines unglaublichen Jahres", sagte die deutsche Meisterin, die sich für die kommende Saison nach einer neuen Trainerin umsehen muss. Nach einer 13-jährigen Zusammenarbeit geht Tamara Chochlowa zum Jahresende in den Ruhestand.

Deutschland bei Team-Challenge Dritter

Rang acht belegte Kims Vereinskollegin Lisa-Katharina Hill. Die schwäbische Trainingsgruppe mit Bui und Hill wird im kommenden Jahr prominenten Zuwachs erhalten. Die derzeit noch am linken Fuß verletzte Olympiazehnte Elisabeth Seitz wechselt aus Mannheim nach Stuttgart.

Bei der Team-Challenge um den DTB-Pokal belegte die deutsche Männer-Riege den dritten Platz. Dabei gelang dem Chemnitzer Andreas Bretschneider am Reck erneut der Salto über die Reckstange mit anschließender Doppelschraube. Über die offizielle Anerkennung als "Bretschneider" wird der Weltverband in den kommenden Tagen entscheiden.

Die abschließende Team-Challenge der Frauen entschied Gastgeber Deutschland vor Russland und der Schweiz für sich.

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