Hill am Stufenbarren Siebte

SID
Die Deutsche studiert nebenbei an der Universität in Stuttgart
© getty

Die deutsche Meisterin Lisa-Katharina Hill aus Stuttgart hat bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften im chinesischen Nanning am Stufenbarren den siebten Platz belegt.

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Das Strahlen war zurück: Einen Tag nach ihrem schwachen Mehrkampf-Finale mit Rang 22 hat Lisa-Katharina Hill die Kunstturn-Weltmeisterschaften im chinesischen Nanning doch noch mit einem Erfolgserlebnis abgeschlossen. In einem hochklassigen Stufenbarren-Finale eroberte die Stuttgarterin einen mehr als achtbaren siebten Platz.

Mit der Medaillenvergabe allerdings hatte die 22-Jährige erwartungsgemäß nichts zu tun. Die chinesischen WM-Gastgeber feierten durch Yao Jinnan (15,633) und Huang Huidan (15,566) einen Doppelsieg, Bronze sicherte sich Darja Spiridonowa (15,283) aus Russland.

"Es war nicht mehr drin"

Die Maschinenbaustudentin sammelte 14,333 Punkte und ließ damit zumindest Ruby Harrold aus Großbritannien (13,666) hinter sich. "Von der Platzierung her war nicht mehr drin, ich bin total happy", sagte Hill und atmete dabei erleichtert durch.

Die Perfektion ihrer Übung aus der Qualifikation ließ sich vor knapp 9000 Zuschauern im fast ausverkauften Guanxi Sports Center allerdings nicht wiederholen. Nach dem Pak-Salto touchierte sie mit den Füßen leicht den Boden. Abzüge gab es auch für einen nicht ganz sauber ausgeturnten Handstand.

Lob von der Cheftrainerin

"Dennoch hat Lisa das ganz toll gemacht. Ihre erste Übung aus der Vorrunde war praktisch kaum zu toppen", lobte Cheftrainerin Ulla Koch ihren Schützling. In der Mehrkampf-Entscheidung hatte Hill noch einen Zwischenschwung einlegen müssen und war dafür von den Kampfrichterinnen spürbar bestraft worden.

Dass sie nun für das kommende Jahr in den A-Kader hochgestuft werden wird, daran hatte die frühere Chemnitzerin überhaupt noch nicht gedacht: "Ich hatte ganz andere Dinge im Kopf." Zum Beispiel die Bekämpfung ihrer Nervosität, die im Vergleich zum Mehrkampf kaum nachgelassen hatte.

Boden: Denis Abljasin Weltmeister

Neuer Weltmeister am Boden wurde der Russe Denis Abljasin. Beim Sprung setzte sich Hong Un Jong aus Nordkorea durch. Der Titel am Stufenbarren ging an die Chinesin Yao Jinnan, ihr Landsmann Liu Yang holte WM-Gold an den Ringen.

Die Welttitelkämpfe werden am Sonntag (7.00 Uhr MESZ) mit den restlichen fünf Gerätefinals abgeschlossen. Deutsche Athleten konnten sich für diese Medaillenentscheidungen nicht qualifizieren.

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