Ovtcharov: "Platz eins vielleicht möglich"

SID
Dimitrij Ovtcharov krönte sich in Lüttich zum Weltcupsieger und gewann damit das dritwichtigste Turnier der Welt
© getty

Der frischgekürte Weltcupsieger Dimitrij Ovtcharov spekuliert auch in der Weltrangliste auf die Nachfolge des deutschen Idols Timo Boll.

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"Durch die kommende Reform hoffe ich nach bisher sechs Titeln in diesem Jahr, dass ich meine beste Platzierung noch steigern kann. Vielleicht ist sogar Platz eins möglich", sagte der Weltranglistenvierte (Hameln/Orenburg) im Interview mit dem SID wenige Tage nach seinem Triumph beim drittwichtigsten Turnier der Welt in Lüttich.

Als bislang einziger Deutscher war bislang der zweimalige Weltcup-Gewinner Boll (Düsseldorf) 2003 zweimal und nochmals 2011 die Nummer eins der Welt. Ovtcharovs Aussichten auf die prestigeträchtige Spitzenposition haben sich verbessert, weil der Weltverband ITTF zur Berechnung der Weltrangliste künftig nur noch die acht besten Ergebnisse eines Spielers und nicht mehr alle Begegnungen berücksichtigt. Ovtcharovs derzeitige Notierung bedeutet für den Olympia-Dritten von 2012 auch schon die beste Einstufung seiner Karriere.

Weitere sportliche Ziele des 29-Jährigen sind 2018 bei der Team-WM im Frühjahr in Schweden der erneute Finaleinzug sowie bei der EM im Herbst in Spanien die Rückeroberung seines 2016 nach zwei Erfolgen in Serie verlorenen Einzel-Titels. Außerdem sei "Olympia 2020 in Tokio auch schon immer irgendwie im Hinterkopf".

Ovtcharov schließt Bundesliga-Rückkehr nicht aus

Eine Rückkehr in die Bundesliga will Ovtcharov, der 2009 von Rekordmeister Borussia Düsseldorf zunächst nach Belgien und danach zum russischen Topklub Fakel Orenburg wechselte, "auf keinen Fall kategorisch ausschließen". Allerdings hält der Aufschlag-Virtuose auch eine Umwälzung des internationalen Ligen-Systems für möglich: "Es entwickelt sich gerade sehr viel auf dem Markt. Vielleicht muss man sogar bald schon über eine Weltliga nachdenken, die die großen asiatischen Ligen und die besten Klubs aus Europa vereint."

Zur Steigerung des Tischtennis-Interesses setzt Ovtcharov durch sein diesjähriges Erfahrungen in der neuen T2-Serie auf Maßnahmen zur Beschleunigung des Spielgeschehens wie Ballkinder oder Zeitlimits für die Pausen zwischen Ballwechseln: "Wir müssen dafür sorgen, die Nettospielzeit zu erhöhen, um das Spiel attraktiver zu machen."

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