Weikert: "Keine Wettbewerbsverzerrung"

SID
Thomas Weikert sieht keine Wettbewerbsverzerrung durch Schlägerdoping
© getty

Deutschlands Tischtennis-Ass Timo Boll (Düsseldorf) stößt mit seiner Kritik an manipulierten Schlägern beim Weltverband ITTF auf Widerspruch.

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"Ich habe wiederholt zur Kenntnis genommen, dass Timo sich über Wettbewerbsverzerrung beschwert. Das ist Timos Meinung. Fakt ist, dass es meiner Meinung nach keine gravierende Wettbewerbsverzerrung gibt", sagte ITTF-Präsident Thomas Weikert (Limburg) am Rande der WM in Düsseldorf in einem Interview mit der Rheinischen Post.

Weikert wies auf laufende Bemühungen zur Verhinderung des Einsatz verbotener Klebemittel für die Beläge hin: "Aber wir haben zusammen mit Timo und einem Hochschulprofessor ein Verfahren entwickelt, um die Schläger zu kontrollieren. Das passiert aber nicht von heute auf morgen. Timo ist da etwas ungeduldig." Als Möglichkeit für einen ersten konkreten Schritt nannte der frühere Präsident des DTTB die obligatorische Einführung von Kontrollen bei Profi-Wettbewerben.

Für seine Wiederwahl auf dem ITTF-Kongress am Mittwoch (31. Mai) sieht Weikert trotz eines Gegenkandidaten gute Chancen. "Ich denke, ich habe eine gute Mehrheit hinter mir", sagte der 55-Jährige zum Wahlkampf mit dem belgischen Ex-Europameister Jean-Michel Saive: "Die Mehrheit der Verbände möchte Stabilität und erkennt meine Leistungen an. Das sollte zu einem positiven Ergebnis für mich führen."

Von mutmaßlich unlauteren Machenschaften seines kanadischen Vorgängers Adham Sharara zugunsten Saives - von Geldzahlungen für Flüge zum Kongress als Gegenleistung für eine Stimmabgabe für den Herausforderer ist die Rede - würden sich nach Weikerts Einschätzung "nicht so viele beeinflussen lassen".

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