Boll fällt zunächst aus

SID
Ob Timo Boll doch noch eingreifen kann entscheidet sich voraussichtlich erst kommenden Dienstag
© getty

Schlechte Nachrichten für die deutschen Tischtennis-Asse: Rekordchampion Timo Boll (Düsseldorf) fällt bei der bevorstehenden EM in Jekaterinburg (25. September bis . Oktober) wegen einer starken Reizung des linken Knies zumindest für das Mannschafts-Turnier und den Doppel-Wettbewerb aus.

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SOb der 34-Jährige in Russland für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) noch in die am 1. Oktober beginnende Einzel-Konkurrenz eingreifen kann, entscheidet sich nach Angaben von DTTB-Sportdirektor Richard Prause auf dem EM-Medientag des Verbandes am Mittwoch in Düsseldorf voraussichtlich bis zur Abreise am kommenden Dienstag.

"Wir müssen uns mit der neuen Situation auseinandersetzen. Aber wir sind weiter stark genug, den Mannschafts-Titel zu gewinnen", sagte Bundestrainer Jörg Roßkopf.

Für Boll, der trotz seiner körperlichen Probleme am Dienstagabend die Reise zu einem Sponsorentermin in China antrat, rückt Abwehrspieler Ruwen Filus (Fulda) auch für den Team-Wettbewerb in Roßkopfs Aufgebot.

Der 27-Jährige hatte sich erst am vergangenen Dienstag in einem internen Ausscheidungsturnier einen der beiden letzten EM-Plätze im DTTB-Kader gesichert und sollte ursprünglich nur im Einzel und Doppel antreten. Mit wem der WM-Fünfte Patrick Franziska (Düsseldorf) anstelle von Boll in Jekaterinburg im Doppel spielen wird, ist vorerst noch offen.

Boll musste schon 2013 EM absagen

Durch die Knieprobleme verpasst Boll womöglich das zweite von drei EM-Turnieren binnen zwei Jahren. Bereits 2013 hatte der Weltranglistensiebte seine Teilnahme an den kontinentalen Titelkämpfen im österreichischen Schwechat wegen einer fiebrigen Erkältung absagen müssen.

Durch den Ausfall des fünfmaligen Einzel-Europameisters sind die ursprünglich glänzenden Aussichten der DTTB-Herren auf die Rückeroberung des 2014 an Portugal verlorenen EM-Titels mit der Mannschaft gesunken.

Hinter dem Weltranglistenfünften und Einzel-Titelverteidiger Dimitrij Ovtcharov (Hameln/Orenburg) ist nunmehr der frühere EM-Zweite Patrick Baum (Caen) als Nummer 31 bei seinem ersten bedeutenden Turnier nach seiner monatelangen Auszeit nach dem Unfalltod seines Vaters als einziger weiterer Top-40-Spieler die Nummer zwei, während die Portugiesen dreimal unter den besten 40 vertreten sind.

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