Boll bei WM im Doppel mit Ma Long

SID
Mit Ma Long greift Timo in China bei der WM nach Gold
© getty

Rekord-Europameister Timo Boll (Düsseldorf) geht bei der Individual-WM im chinesischen Suzhou (26. April bis 3. Mai) gemeinsam mit dem chinesischen Tischtennis-Star Ma Long im Doppel auf Goldjagd. Dies teilte der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) am Donnerstag mit.

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"Ich freue mich sehr auf unser WM-Doppel. Schon auf der World Tour in Changchun vor zwei Jahren hat es uns riesig Spaß gemacht, zusammen Doppel zu spielen. Bei einer WM in China - ein Jahr vor den Olympischen Spielen - ist es eine sehr große Ehre für mich, gemeinsam mit Ma Long an den Tisch gehen", erklärte Boll.

Die Tischtennis-Großmacht China verfügt bei ihrer Heim-WM über drei Startplätze im Doppel, von denen einer nun an die deutsch-chinesische Kombination geht. "Das ist eine einzigartige Geste Chinas nicht nur gegenüber dem DTTB, sondern gegenüber dem gesamten deutschen Sport, den Timo Boll wie kaum ein anderer in China als Sympathieträger repräsentiert", sagte Thomas Weikert, Präsident des DTTB und des Weltverbandes ITTF.

Der 16-malige Europameister Boll hatte bereits 2013 bei den China Open an der Seite des Weltranglistenzweiten und fünfmaligen Weltmeisters Ma Long gespielt. Die Links- und Rechtshänder-Kombination gewann bei ihrer Premiere auch gleich das Turnier. "Unsere Stile passen sehr gut zueinander. Ich spiele mit sehr schneller, variabler Rotation und mehr Platzierung, er spielt kraftvoller und härter", erklärte Boll.

Boll dankt Jörg Roßkopf

Boll dankte auch seinem Bundestrainer Jörg Roßkopf, der ihm die Chance zu diesem Novum ermöglichte: "Ich weiß, dass Rossi ein Jahr vor den Olympischen Spielen gerne deutsche Doppel ausgetestet und mich mit Patrick Franziska ins Rennen geschickt hätte. Doch dies ist eine ganz besondere Chance, die einen besonderen Höhepunkt meiner Karriere darstellen wird."

Das Board of Directors der ITTF hatte 2014 am Rande der Mannschafts-WM in Tokio ab der Einzel-WM in Suzhou Doppel-Kombinationen mit Spielern aus verschiedenen Nationen erlaubt. "Solche Traum-Kombinationen wie Timo Boll/Ma Long hatten wir uns bei der Entscheidung gewünscht", sagte Weikert, "sie beleben unseren Sport und festigen - bei aller sportlichen Konkurrenz - die guten internationalen Beziehungen der Nationalverbände untereinander."

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