Siegemund chancenlos, Stan übersteht Thriller

Von SPOX
Laura Siegemund hatte in der dritten Runde gegen Venus Williams keine Chance
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Herren - 3. Runde (alle Matches)

Andy Murray (GBR/2) - Paolo Lorenzi (ITA) 7:6 (7:4), 5:7, 6:2, 6:3

Da war er wieder, dieser mürrische Murray! Mit gesenktem Kopf schlich er zwischen den Ballwechseln über den Platz, warf seinen Schläger auf den Boden, motzte, fluchte und forderte von seiner Box "mehr Energie" - die Unzufriedenheit war dem Olympiasieger bis in den kleinen Finger anzusehen. Der Grund? Sein fehleranfälliges Spiel in den ersten zwei Sätzen.

Immer wieder verschlug Murray hier einfachste Bälle (insgesamt 63 Unforced Errors bei 60 Winnern sprechen eine klare Sprache). Zeitweise landeten sogar nur 20 Prozent der ersten Aufschläge im Feld. Murray erwischte also beileibe nicht seinen besten Tag.

Und Lorenzi? Der machte das Beste aus seinen Möglichkeiten und zwang den Favoriten immer wieder in lange Ballwechsel. Mit seiner guten Defensivarbeit und seinen risikoarmen, oft winkellosen Schlägen zog er Murray fast den Zahn. Doch die Nummer zwei der Welt berappelte sich und fand in der zweiten Hälfte des Matches doch noch zur gewohnten Sicherheit. In Durchgang drei und vier hatte Murray dann deutlich weniger Schwierigkeiten, sodass er nach 3:16 Stunden in die nächste Runde einziehen durfte. Dort trifft der Wimbledon-Sieger auf den Bulgaren Grigor Dimitrov.

Stan Wawrinka (SUI/3) - Daniel Evans (GBR) 4:6, 6:3, 6:7 (6:8), 7:6 (10:8), 6:2

Im Tie-Break des vierten Satzes wäre Wawrinkas US-Open-Aus um ein Haar Realität gewesen. Doch der Schweizer wehrte gegen Zverev-Bezwinger Evans einen Matchball ab, glich zum 2:2 nach Sätzen aus und siegte schließlich nach 4:02 Stunden.

Stan the Man hatte zuvor von Beginn an Probleme. Nach einem ganz schwachen ersten Durchgang gab er auch den dritten Satz ab und musste somit gleich zwei Mal einem Satz-Rückstand hinterherlaufen. Dem Schweizer unterliefen einfach zu viele Unforced-Errors (64 zu 61).

Erst im letzten Durchgang wurde Wawrinka seiner Favoritenrolle so richtig gerecht: Er machte weniger Fehler als Evans (8 zu 12) und schlug mehr Winner (7 zu 3). Im Achtelfinale bekommt es Wawrinka mit dem Ukrainer Ilja Martschenko zu tun.

Dominic Thiem (AUT/8) - Pablo Carreno Busta (ESP) 1:6, 6:4, 6:4, 7:5

Juan Martin del Potro (ARG) - David Ferrer (ESP/11) 7:6 (7:3), 6:2, 6:3

Kei Nishikori (JPN/6) - Nicolas Mahut (FRA) 4:6, 6:1, 6:2, 6:2

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