Angeschlagener Djoker weiter, Brown raus

Von SPOX
Djokovic ist die Nummer eins der Welt
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Herren - 1. Runde (alle Matches)

Novak Djokovic (SRB/1) - Jerzy Janowicz (POL) 6:3, 5:7, 6:2, 6:1

Der Djoker siegt zum Auftakt. Also alles wie immer? Nicht wirklich. Obwohl sich die Nummer eins der Welt am Ende souverän gegen den Polen durchsetzte, wirkte Djokovic alles andere als frisch. Der Grund: Schmerzen am rechten Ellbogen, die ihn sogar zu einer zwischenzeitlichen Behandlung zwangen.

"Es ist nicht einfach, das ganze Jahr über ein Niveau zu halten, gerade dann, wenn man nicht bei 100 Prozent ist", sagte Djokovic nach dem Match. Was genau der Grund für die Schmerzen war? "Das ist nicht der Moment dafür. Ich muss von Tag zu Tag schauen", ließ der Serbe offen.

Es ist wohl allein der enormen Qualität Djokovics zuzurechnen, dass er nach 2:38 Stunden den Erstrundenritt erfolgreich beendete. Dabei zeigte er sich - bis auf Satz 2, den er verlor - in fast allen Belangen überlegen. Besonders auffällig waren die wenigen Unforced Errors, 18 an der Zahl, die dem Branchenprimus unterliefen. Zum Vergleich: Janowicz brachte satte 59 unerzwungene Fehler auf den Court.

Für alle Djoker-Fans kann man nun nur hoffen, dass sich ihr "Nole" schnell erholt und fit in die zweite Runde starten kann. Dort trifft er auf den Tschechen Jiri Vesely.

Rafael Nadal (ESP/4) - Denis Istomin (UZB) 6:1, 6:4, 6:2

Klare Angelegenheit auf dem Arthur-Ashe. Rafael Nadal drückte Istomin mit seinem Spin immer wieder weit hinter die Grundlinie. Von dort aus leistete sich der Usbeke zu viele Unforced Errors (insgesamt 39), um den Spanier ernsthaft zu gefährden.

Nadal überzeugte vor allem bei eigenem Service. Starke 82 Prozent der Punkte machte Nadal beim ersten Aufschlag. Lediglich einmal konnte Istomin den Mallorquiner breaken. In Runde zwei bekommt es die ehemalige Nummer eins der Welt mit Andreas Seppi zu tun.

Milos Raonic (CAN/5) - Dustin Brown (GER) 7:5, 6:3, 6:4

Nix war's mit der Sensation! "Dreddy" war gegen Raonic chancenlos und musste nach nicht einmal zwei Stunden seine Koffer packen. Der Aufschlagriese war für den Deutschen zu konzentriert, zu abgezockt - und am Ende eben einfach zu stark.

Der entscheidende Schlüssel zum Erfolg war für Raonic, dass er Brown gar nicht erst richtig in sein typisches, unkonventionelles Spiel kommen ließ. Normalerweise ist der Rasta-Mann dafür bekannt, oft den Weg ans Netz zu suchen und auch mit seinem Service viel Gefahr auszustrahlen. Doch diesmal? Pustekuchen. Nur zwei Asse und eine Aufschlagquote von gerade einmal 57 Prozent beim Ersten reichen gegen einen Top-5-Spieler eben nicht aus. Auch 19 erfolgreiche Netzangriffe waren zu wenig.

Raonic hingegen knallte Brown 41 Winner um die Ohren, gewann 88 Prozent seiner Punkte nach dem ersten Aufschlag und ließ über die drei Sätze nur drei Breakchancen zu.

Kyle Edmund (GBR) - Richard Gasquet (FRA) 6:2, 6:2, 6:3

Böse Überraschung für Gasquet. Schon in der ersten Runde muss der Franzose die Segel streichen - und das absolut verdient. Edmund dominierte mit seiner Vorhand gegen die Gasquet kein Mittel fand. Allein in den ersten beiden Sätzen schlug der junge Brite 26 Vorhandwinner.

Trotz Break im dritten Satz ließ sich Edmund nicht beirren und holte sich fünf Spiele in Folge zum glatten Dreisatz-Erfolg. Damit bleibt Gasquets unrühmliche Serie bestehen. Der Franzose konnte noch nie Match gegen einen Briten bei einem Grand-Slam-Turnier gewinnen.

Mischa Zverev (GER) - Pierre-Hugues Herbert (FRA) 6:4, 7:6 (8:6), 4:6, 6:0

"Dieser Sieg fühlt sich großartig an, ich genieße alles, was jetzt noch kommt", freute sich Zverev nach seinem Sieg. Für den deutschen Qualifikanten war es der erste bei einem Grand-Slam-Turnier seit sieben Jahren. In Runde zwei wartet Jack Sock auf ihn.

Marin Cilic (CRO) - Rogerio Dutra Silva (BRA) 6:4, 7:5, 6:1

Jo-Wilfried Tsonga (FRA) - Guido Andreozzi (ARG) 6:3, 6:4, 6:4

Gael Monfils (FRA) - Gilles Muller (LUX) 6:4, 6:2, 7:6 (7:5)

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