Kerber, FedEx und Murray marschieren

Von SPOX
Angelique Kerber ist wieder die Nummer zwei der Welt
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Herren - Achtelfinale (alle Matches)

Roger Federer (SUI/3) - Steve Johnson (USA) 6:2, 6:3, 7:5

Gleich zwei neue Rekorde stellte Roger Federer durch seinen Sieg über Steve Johnson ein. Zum einen war es der 306. Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier für FedEX, was bisher nur Martina Navratilova geschafft hatte. Zum anderen steht der Schweizer zum 14. Mal im Wimbledon-Viertelfinale und zog damit mit der Bestmarke von Jimmy Connors gleich.

Der Spielverlauf ist schnell erzählt. Federer dominierte mit seinem Aufschlag und seiner Vorhand die Ballwechsel und rückte immer wieder im richtigen Moment ans Netz vor. Starke 33 von 40 Volleys versenkte Federer oder ließ sie sanft per Rückhand-Stop abtropfen. Johnson konnte nur im dritten Satz etwas dagegenhalten. Der siebenfache Wimbledon-Sieger beendete die Partie nach nur einer Stunde und 36 Minuten standesgemäß mit einem Ass.

Andy Murray (GBR/2) - Nick Kyrgios (AUS/15) 7:5, 6:1, 6:4

John McEnroe meint, dass die Briten ihren Andy Murray nach der England-Klatsche bei der Fußball-EM gegen Island nun noch mehr schätzen werden. Und ja, der Schotte gibt den Fans allen Grund dazu! Mit einer überzeugenden Leistung setzte er sich gegen Kyrgios durch und steht im Viertelfinale. Damit ist Murray auch im 19. Duell mit einem australischen Spieler ungeschlagen.

Krygios hat den Ruf eines Megatalents, das dieses aber nur zeitweise abrufen kann. Dass ihm die Konstanz fehlt, zeigte er auch an diesem Manic Monday. Nur im ersten Satz konnte er mit Murray mithalten, ehe er im entscheidenden Spiel seinen Aufschlag abgeben musste und den Durchgang verlor.

In Satz zwei und drei war die Angelegenheit frühzeitig jeweils geklärt. Murray spielte hochkonzentriert, nahm seinem Gegenüber drei Mal den Aufschlag ab und sicherte sich so den wohlverdienten Sieg. Besonders stark: Im gesamten Match unterliefen dem 29-Jährigen nur sechs Unforced Errors - bei 36 Winnern.

Lucas Pouille (FRA/32) - Bernard Tomic (AUS/19) 6:4, 4:6, 3:6, 6:4, 10:8

Gegen den favorisierten Tomic hatte es zu Beginn nicht gut für den 22-jährigen Franzosen ausgesehen: Nach früher Führung musste er Satz zwei und drei an den Australier abgeben, doch die Nummer 30 der Welt gab sich nicht auf und erzwang einen entscheidenden Satz.

Dort war ein echter Kraftakt vonnöten um dem elf Weltranglistenplätze vor ihm positionierten Australier endgültig den Zahn zu ziehen. Tomic schnappte sich das erste Break zum 2:4 aus Pouille-Sicht, der fand mit einem Rebreak aber gleich die passende Antwort und holte sich beim Stand von 8:8 dann das richtungsweisende Break. Beim eigenen Service zeigte er daraufhin keine Nerven und machte den Sack zu. Im Viertelfinale trifft der Überraschungsviertelfinalist entweder auf Tomas Berdych oder Jiri Vesely.

Tomas Berdych (CZE/10) - Jiri Vesely (CZE) abgebrochen 4:6, 6:3, 7:6 (10:8), 6:7 (8:10)

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/12) - Richard Gasquet (FRA/7) 4:2, Aufgabe

Marin Cilic (CRO/9) - Kei Nishikori (JPN/5) 6:1, 5:1, Aufgabe

Milos Raonic (CAN/6) - David Goffin (BEL/11) 4:6, 3:6, 6:4, 6:4, 6:4

Sam Querrey (USA/28) - Nicolas Mahut (FRA) 6:4, 7:6 (7:5), 6:4

Herren-Doppel, 3. Runde

Jonathan Marray / Adil Shamasdin - Pablo Cuevas / Marcel Granollers 6:3, 4:6, 6:4, 3:6, 14:12

Nach 383 gespielten Punkten und über vier Stunden war die Schlacht zu Ende. Sie war geprägt von einem echten Drama, das zu keinem Zeitpunkt eine Prognose über das spätere Siegerteam zuließ.

Doch das Match, das nicht hätte ausgeglichener sein können, wurde zeitweise zur Nebensache. Beim Stand von 8:9 im fünften Satz verweigerte Schiedsrichterin Aurelie Tourte dem Argentinier Pablo Cuevas laut Guardian den WC-Gang. Zeugenberichten zufolge soll der 30-Jährige anschließend in eine Balldose uriniert haben.

Zwar dementierten die Offiziellen einen etwaigen Vorfall, eine Verwarnung gegen Cuevas wegen unsportlichem Verhalten zu diesem Zeitpunkt wurde aber bestätigt.

Doch die Posse ging noch weiter: Weil Cuevas/Granollers beim Stand von 12:13 ein Punkt wegen Ballwegschlagens abgezogen wurde, trat das Duo in einen Sitzstreik. Erst nach fünf Minuten kannte das Spiel dank der Überzeugungsarbeit der Oberschiedsrichterin die Partie fortgeführt werden. Das Spiel und somit auch das Match gingen für Cuevas und Granollers aber umgehend verloren.

Nach der Niederlage verlor Granollers die Kontrolle. Er beleidigte die Stuhlschiedsrichterin und warf eine Balldose nach ihr. Tourte wurde anschließend vom Sicherheitspersonal vom Platz geführt.

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