Traumfinale! Djoker trifft auf Murray

Von SPOX
Andy Murray steht erstmals im Finale der French Open
© getty

Bei den French Open standen am Freitag die Halbfinal-Duelle auf dem Programm. Bei den Herren zog Novak Djokovic gegen Dominic Thiem souverän ins Finale ein. Dort trifft er auf Andy Murray, der Titelverteidiger Stan Wawrinka über weite Teile beherrschte. Im Finale der Damen am Samstag bekommt es die große Favoritin Serena Williams mit der Spanierin Garbine Muguruza zu tun, Williams beendete das Märchen von Kiki Bertens.

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Damen - Halbfinale (alle Matches)

Serena Williams (USA/1) - Kiki Bertens (NED) 7:6 (9:7), 6:4

Vor allem im ersten Satz bot der Suzanne Lenglen ein Ambiente, das einem Grand-Slam-Halbfinale eigentlich nicht würdig war. Waren es die mal wieder unangenehmen, kühlen Bedingungen? Der Streik im öffentlichen Nahverkehr? Oder einfach nur das notorisch wankelmütige Pariser Publikum? Auf jeden Fall schlugen Williams und Bertens, beide in Leggins und langem Oberteil, vor nur spärlich besetzten Rängen auf.

Dementsprechend unterkühlt war die Atmosphäre im ersten Durchgang - und das schien vor allem der Favoritin zu schaden. Williams fand zu Beginn überhaupt nicht in die Partie, bewegte sich schlecht und schien ein bisschen vor sich hin zu leiden, wie man es gelegentlich von ihr sieht. Bertens dagegen spielte unbekümmert und hielt von der Grundlinie wunderbar mit. Direkt das Break zum 1:0, beim Stand von 3:1 hatte sie sogar gleich drei Breakchancen zur Vorentscheidung in Satz 1.

Aber dann fand die Großmeisterin immer besser in ihr Spiel, wurde lauter und energischer. Dabei suchte sie nach Mitteln, gerade gegen das gute Service von Bertens, und streute immer wieder Stopps ein. Und doch hatte die Außenseiterin bei 5:3 einen Satzball, den sie aber mit einer Vorhand ins Netz vergab. Williams kam zurück, das Match ging in den Tiebreak - wo beide beste Chancen vergaben. Eine krachende Vorhand am Netz bescherte Williams schließlich den Satz, die angeschlagene Bertens hatte immer mehr mit ihrer Wade zu kämpfen.

Auch im zweiten Satz ging es auf und ab, aus einem 0:2 machte Williams ein 4:2, nur um dann fast wieder das Break zu kassieren. Letzten Endes rettete sie ihr Aufschlag, und die steigende Fehlerquote von Bertens. Als deren Vorhand zu lang geriet, war das Match schließlich vorbei - und Williams vor allem erleichtert. Nach zwei harten Sätzen hatte sie am Ende gerade einmal drei Punkte mehr gemacht (84:81). 5 Asse und insgesamt 37 Winner waren dann doch zu viel für das Märchen von Bertens. Und die Nummer 1 spielt am Samstag ihr insgesamt 27. Einzelfinale bei einem Grand Slam.

Garbine Muguruza (ESP/4) - Samantha Stosur (AUS/21) 6:2, 6:4

Ganz offensichtlich hatte es Muguruza eilig. Die Spanierin legte im ersten Satz eine bärenstarke, hochkonzentrierte und beinahe fehlerfreie Leistung hin. Gleich das erste Spiel wurde zum Break. Stosur zeigte sich schnell beeindruckt von der Spanierin und ließ sie gewähren. So stand schon nach 32 Minuten der Satzgewinn zu Buche - und die Weltranglistenvierte damit mit einem Bein im Finale.

In Satz zwei zeigte sich allerdings, dass Stosurs kurzer Aufwind gegen Ende des ersten Satzes noch nicht vorbei war. Die Australierin kämpfte sich zurück und nutzte einen Doppelfehler ihrer Gegnerin zum 2:2-Ausgleich. Muguruza stellte allerdings Lernfähigkeit unter Beweis, griff vermehrt die Vorhand Stosurs an und erlangte so die Kontrolle über das Match zurück.

Die Weltranglisten-24. machte sich im Anschluss kleine Chancen auf den Wiederanschluss mit eigenen Fehlern kaputt und so musste sich Muguruza nur kurz eines kleinen Aufbäumens erwehren. Muguruza, die nach Landsfrau Conchita Martinez die erste Spanierin im Endspiel der French Open seit dem Jahr 2000 ist, muss sich in der Verfassung aus dem ersten Satz vor keinem Gegner verstecken und dürfte selbstbewusst in das Finale am Samstag gehen.

Die Weltrangliste der Damen im Überblick

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