Kerber und Kohli raus in Runde eins

Von SPOX
Angelique Kerber galt durch ihren Australian-Open-Sieg als eine der Favoritinnen
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Herren - 1. Runde (alle Matches)

Tomas Berdeych (CZE/7) - Vasek Prosipil (CAN) 6:3, 6:2, 6:1 (das Match im RE-LIVE)

Malek Jaziri (TUN) - Florian Mayer (GER) 6:4, 3:6, 6:1, 6:2

Rafael Nadal (ESP/4) - Samuel Groth (AUS) 6:1, 6:1, 6:1 (das Match im RE-LIVE)

Das war mal eine entspannte Matchdemonstration von Rafal Nadal. Nach 24 Minuten den ersten Satz klar gemacht, nochmal 24 Minuten und ohne Gnade stellte der Spanier das Match auf zwei schnelle Satzgewinne. Mit Präzision und Wucht nahm Nadal den Australier auseinander. Ob Vorhand oder Rückhand, Groth hechtete über den gesamten Platz und fand doch nur wenige Antworten.

Gleich 38 Mal ging Groth ans Netz, holte dabei allerdings nur 13 Punkte, während sich Nadal seine Punkte förmlich zurechtlegte und kaum Fehler beim Aufschlag beging. Dazu kamen 21 Winner, die einen rundum gelungenen Auftritt des neunmaligen French-Open-Gewinners beschreiben, wobei das Ergebnis klar den Klassenunterschied der beiden Kontrahenten widerspiegelt.

Pablo Cuevas (URU) - Tobias Kamke (GER) 3:6, 6:2, 6:3, 7:6

Novak Djokovic (SRB/1) - Yen-Hsun Lu (TPE) 6:4, 6:1, 6:1 (das Match im RE-LIVE)

Wenn die Nummer 95 gegen die Nummer eins der Welt antritt, erwartet man eine klare Angelegenheit. Und diese sollten die Zuschauer auf Philippe Chatrier auch erleben. Lediglich im ersten Satz konnte Lu phasenweise dagegenhalten. Nachdem der Taiwaner im siebten Spiel erstmals seinen Aufschlag abgab, holte er sich direkt danach das Rebreak. Doch der Djoker blieb dran und breakte den Aufschlag des Underdogs erneut, woraufhin er sich den ersten Satz sicherte.

Danach dann cruiste der Serbe durch die folgenden zwei Abschnitte und ließ nichts mehr anbrennen. Den Deckel drauf machte Djokovic schließlich mit Rückhandwinner bei eigenem Aufschlag. Er verwertete dabei direkt den ersten Matchball der Begegnung. In der zweiten Runde trifft Nole nun auf Steve Darcis, der sich seinerseits in drei Sätzen gegen Marsel Ilhan durchsetzte.

Nicolas Almagro - Philipp Kohlschreiber 5:7, 6:2, 6:2, 6:4 (das Match im RE-LIVE)

Der schwarze Tag aus deutscher Sicht machte auch vor Kohlschreiber nicht halt. Sein Match gegen Almagro begann zwar verheißungsvoll, nachdem er seinen Kontrahenten im ersten Satz niederrang - das lag vor allem an der niedrigen Fehlerquote des Deutschen, da beide gleich viele Gewinnschläge aufwiesen - doch danach entglitt Kohli das Match.

Im zweiten Satz gelangen ihm nur vier Gewinnschläge, während ihn sein Aufschlag verließ und er weniger als die Hälfte seiner ersten Aufschläge ins Ziel brachte. Und auch im dritten Satz gelang ihm bei eigenem Aufschlag herzlich wenig, beim zweiten lag die Erfolgsquote gar nur noch bei 40 Prozent.

"Es ist schade und bitter. Das war heute sicher nicht der beste Kohli, aber auch nicht der schlechteste", sagte der Augsburger und meinte: "Mein Gegner hat immer gute Antworten gefunden."

Am Ende stabilisierte sich Kohlschreiber zwar einigermaßen in seiner Leistung, doch das eine Break, das ihm Almagro beim Stand von 3:4 abknöpfte, brach ihm letztlich das Genick. Danach nämlich ließ der Spanier nur noch wenig zu und beendete das Match bei eigenem Service zu Null.

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/6) - Jan-Lennard Struff (GER) 6:3, 6:4, 6:4 (das Match im RE-LIVE)

Alexander Zverev - Pierre-Hugues Herbert 5:7, 6:2, 7:6 (Spiel wegen Dunkelheit unterbrochen)

Eigentlich begann alles nach Maß für Zverev, der dem Franzosen direkt zu Beginn dessen erstes Aufschlagspiel abnahm, doch der Deutsche brachte den Satz nicht nach Hause und gab noch zweimal selbst sein Service ab. Anschließend hatte er im zweiten Abschnitt keine Mühe mit einem dann schwächelnden Herbert, obwohl Zverev meist zurückhalten agierte und nur wenige Gewinnschläge produzierte.

Der dritte Satz schließlich war absolut ausgeglichen. Beide gaben sich keine Blöße und Herbert war der einzige, der einen Breakball zuließ. Er rettete den Punkt aber mühelos. Insgesamt schenkten sie die Kontrahenten nichts, sodass es in den Tiebreak ging. Und auch der war hart umkämpft. Herbert hatte zwei Satzbälle, wobei der zweite beinahe die Entscheidung brachte. Er setzte den seine Vorhand allerdings beim Stande von 6:5 longline ganz knapp neben die Linie - ungeachtet vom Linienrichter. Doch Zverev fand den Abdruck im Sand, der ihn im Satz hielt. Anschließend machte der Deutsche den Satz seinerseits zu.

Danach war es gegen 21 Uhr Ortszeit zu dunkel, sodass der vierte Satz erst am Mittwoch beginnen wird.

Gestern abgebrochene oder verlegte Matches

Andy Murray (GBR/2) - Radek Stepanek (CZE) 3:6, 3:6, 6:0, 6:3, 7:5 (das Spiel im RE-LIVE)

Nach zweieinhalb Stunden hatte Andy Murray mit einem guten Start in den Tag auch den verbliebenen Rest des 0:2-Satzrückstandes ausradiert, der sich gestern gegen Radek Stepanek angesammelt hatte, bis das Match wegen Dunkelheit auf den dritten Tag verschoben wurde.

Nun solltes es also mit neuem Elan in den fünften Durchgang gehen, während sein Gegner unnötige Fehler einstreute, die ihm sichtlich das Leben schwer machten - mit 49 hatte der Tscheche mit Beginn den letzten Satzes schon fast doppelt so viele geschlagen wie Murray (25). Der 37-Jährige wollte allerdings einfach nicht aufstecken und befeuerte den Jubel der Zuschauer mit seinem unnachahmlichen Spiel am Netz, das Murray sichtlich die Nerven raubte. Der Schott selbst demonstrierte mal wieder seine Abneigung gegenüber dem roten Untergrund und versuchte vor allem, nicht allzu viele Fehler zu begehen.

Diese Vorgehensweise spielte Stepanek in die Karten, der hier nichts zu verlieren hatte und das Match in jedem Spiel völlig offen gestalten konnte. Erst ganz zum Schluss machte sich der Alters- und Klassenunterschied bemerkbar, indem Stepanek immer mehr Fehler einstreute, Murray gleichzeitig immer besser gegen die gemeinen Stops des Tschechen agierte. So endete die Paris-Reise von Stepanek mit einem ins Netz gespielten Halbvolley.

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