Debakel für Lisicki - DTB-Duo weiter

Von SPOX
Sabine Lisicki ist bei den French Open in der ersten Runde ausgeschieden
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Herren - 1. Runde (alle Matches)

Stan Wawrinka (SUI/4) - Lukas Rosol (CZE) 4:6, 6:1, 3:6, 6:3, 6:4

Noch nie in der 125-jährigen Geschichte der French Open ist der Titelverteidiger in der ersten Runde ausgeschieden. Diesmal wäre es beinahe so weit gewesen. Wawrinka hatte mit Rosol, den er bereits zuvor als "gefährliche Wundertüte" bezeichnet hatte, alle Hände voll zu tun.

Rosol, der im März durch den Sieg im entscheidenden Match gegen Alex Zverev die Davis-Cup-Partie zwischen Deutschland und Tschechien zugunsten der Gäste entschieden hatte, punktete immer wieder mit seinem starken Aufschlag und der tollen Vorhand. Zudem streute er erfolgreich Stopps ein.

Wawrinka fand selten seinen Rhythmus und seine Balance. Der Schweizer hatte etwas Glück, dass sich Rosol, der im vierten Satz zwei Breakchancen hatte und damit hätte alles klar machen können, in der alles entscheiden Phase zu viele Fehler leistete.

Nach drei Stunden und elf Minuten verwandelte Wawrinka schließlich seinen dritten Matchball. In Runde zwei bekommt es Stan the Man mit dem Japaner Taro Daniel zu tun.

Radek Stepanek (CZE) - Andy Murray (GBR/2) 6:3, 6:3, 0:6, 2:4 (wegen Dunkelheit unterbrochen)

Der 37-jährige Stepanek hat es immer noch drauf. In den ersten beiden Sätzen erwischte der Qualifikant Murray kalt und spielte wie aus einem Guss. Er punktete vor allem am Netz und nutzte vier von fünf Breakchancen eiskalt.

Erst jetzt wachte Murray auf - und wie! Der Halbfinalist des vergangenen Jahres vermöbelte Stepanek im dritten Durchgang regelrecht. Zu Beginn des vierten Satzes drohte das Match endgültig zu kippen, weshalb Stepanek mit allerlei Tricks arbeitete.

Erst beklagte er sich darüber, dass es zu dunkel sei. Als es trotzdem weiterging, wechselte der Tscheche erst seine Kontaktlinsen, dann sein Shirt und nahm dann noch ganz gemütlich einen Schluck aus der Pulle. Trotzdem ging Murray mit einem Break und einer 4:2-Führung vom Platz, als tatsächlich wegen Dunkelheit unterbrochen wurde.

Marco Trungelliti (ARG) - Marin Cilic (CRO/10) 7:6 (7:4), 3:6, 6:4, 6:2

Marco Trunge... wer? Unglaublich! Der Qualifikant aus Santiago del Estero ist die 166 der Welt, steht zum zweiten Mal überhaupt im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers und haut dann die Nummer 10 der Setzliste raus. Glückwunsch!

Interessant: Beide Spieler kamen auf insgesamt 122 Zähler, der 26-jährige Trungelliti war aber bei den wichtigen Punkten fast immer zur Stelle. Der US-Open-Champion von 2014 leistete sich derweil zu viele vermeidbare Fehler (49).

Richard Gasquet (FRA/9) - Thomaz Bellucci (BRA) 6:1, 6:3, 6:4

Pablo Cuevas (URU/25) - Tobias Kamke (GER)

Wir hatten uns so auf den Auftritt von Tobi Kamke gefreut. Doch auch sein Match wurde um einen Tag verschoben und findet am Dienstag statt.

Am Sonntag abgebrochene oder verlegte Matches

Dustin Brown (GER) - Dudi Sela (ISR) 6:7 (5:7), 6:4, 7:6 (7:5), 4:6, 6:4

Sauber, Dustin! Brown hat sein am Sonntag beim Stande von 2:1-Sätzen und 4:4 im Vierten abgebrochenes Match nach insgesamt 3:33 Stunden siegreich beendet und damit als erster DTB-Profi die zweite Runde erreicht. Der Qualifikant meisterte damit im dritten Anlauf in Roland Garros erstmals seine Auftakthürde.

In der spektakulären Partie gegen Sela hatte der Rastaman nach der Regenunterbrechung zunächst so seine Probleme. Im fünften Durchgang war er dann aber voll da und schlug 14 Winners. Wie knapp es aber war, zeigen auch die insgesamt erzielten Punkte von 195:186 für Brown.

Beide Spieler waren bei ihren Aufschlagspielen alles andere als sattelfest. Brown gab sein Service bei 24 Breakchancen gegen sich acht Mal ab, Sela bei 14 Chancen neun Mal.

"Das ist schon viel mehr, als ich bei diesem Turnier erwartet habe", sagte der trotz einer Handverletzung angetretene Brown, der erstmals ein Fünfsatzmatch gewann. Der Davis-Cup-Spieler trifft nun auf Jack Sock (USA(Nr. 23).

Milos Raonic (FRA/8) - Janko Tipsarevic (SRB) 6:3, 6:2, 7:6 (7:5)

Kei Nishikori (JPN/5) - Simone Bolelli (ITA) 6:1, 7:5, 6:3

Leichte Übung für Nishikori! Der Schützling von Michael Chang ließ gegen Bolelli zu keinem Zeitpunkt etwas anbrennen und bekommt es nun mit Becker-Bezwinger Andrey Kuznetsov zu tun.

Der Japaner machte 26 Punkte mehr als der Italiener (102:74), leistete sich weniger als die Hälfte an leichten Fehlern im Vergleich zu seinem Gegner (17:36) und gab nur einmal sein Aufschlagspiel ab.

Die Weltrangliste der Herren im Überblick

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