Wett-Manipulation gravierend?

SID
Das Tennis gilt als besonders anfällig für Wettmanipulationen
© getty

Im Zuge des vermeintlichen Wett-Skandals im Profitennis hat eine Aufsichtsbehörde schockierende Zahlen veröffentlicht: Knapp Dreiviertel der vom Manipulationsverdacht überschatteten Sportwetten kommen aus dem Tennis. Das bestätigte die ESSA (Sports Betting Integrity) dem britischen Sender BBC.

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Die Organisation mit Sitz in Brüssel wird von den Buchmachern aus ganz Europa informiert, wenn auffällig hohe Einsätze auf bestimmte Wetten vorliegen. In 73 von 100 gemeldeten Fällen 2015 soll es sich dabei nach Angaben der ESSA um Tennis-Matches gehandelt haben.

Auf die Manipulationsvorwürfe am Rande der Australian Open im Januar hatten führende Vertreter der Profitennis-Szene mit der Einführung einer unabhängigen Task Force mit Namen "Independent Review Panel" (IRP) reagiert.

Erkenntnisse erst 2017

Diese soll der bereits seit Jahren bestehenden Tennis Integrity Unit (TIU) zuarbeiten. Mit Ergebnissen ist aber wohl erst in rund zwölf Monaten zu rechnen.

Nach Informationen der BBC und der amerikanischen Online-Plattform BuzzFeed News sollen in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 16 Spieler aus den Top 50 - darunter auch ein Grand-Slam-Sieger im Doppel - in Manipulationen verstrickt gewesen sein. Sogar Listen mit Namen waren im Internet aufgetaucht.

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