Nadal raus! Kerber beißt sich durch

Von SPOX
Angelique Kerber will bei den Australian Open 2016 in die zweite Runde einziehen
© getty
Cookie-Einstellungen

Herren - 1. Runde (alle Matches)

Fernando Verdasco (ESP) - Rafael Nadal (ESP/5) 7:6 (8:6), 4:6, 3:6, 7:6 (7:4), 6:2

Was für ein Comeback-Statement von Fernando Verdasco in der Rod Laver Arena! Der Spanier schnappte sich gegen den großen Favoriten Rafael Nadal zwar Satz eins, kam danach jedoch auf die Verliererstraße. Der 14-malige Grand-Slam-Sieger drehte auf und ließ seinem drei Jahre älteren Gegenüber in den Durchgängen zwei und drei keine Chance auf einen Satzgewinn, was primär an dessen 36 unnötigen Fehlern lag.

Wer nun allerdings mit einem kompletten Zusammenbruch Verdascos gerechnet hatte, der hatte sich getäuscht. Der 32-Jährige fing sich und überragte vor allem in Durchgang drei mit 23 direkten Gewinnschlägen (Nadal 10). Er leistete sich auf der Gegenseite jedoch auch 22 Unforced Errors und hielt Nadal so zwar im Spiel, sicherte sich den Satz allerdings dennoch im Tie Break.

Nadal wirkte im Anschluss extrem verunsichert, Verdasco hatte endgültig die Oberhand gewonnen. Mit bärenstarken sieben Assen, einer hunderprozentigen Quote am Netz (3/3) und 21 Winner nahm der Mann aus Madrid seinem Kontrahenten nicht nur dreimal dessen Service ab, sondern sicherte sich zudem auch Durchgang fünf mit 6:2.

Am Ende standen für die Nummer 45 der Welt, die ein extrem hohes Risiko einging, was 91 Unforced Errors eindrucksvoll belegten, überzeugende 90 Gewinnschläge zu Buche, bei seinem Landsmann waren es lediglich 37. "Ich werde auch weiterhin versuchen, so zu spielen", strahlte Verdasco. "Jetzt werde ich mich auf die zweite Runde konzentrieren. Auf geht's!" Für Nadal war es nicht nur das schnellste Aus Down Under, sondern zudem erst seine zweite Niederlage in der ersten Runde eines Grand Slams überhaupt.

Andy Murray (GBR/2) - Alexander Zverev (GER) 6:1, 6:2, 6:3

Gegen die Nummer zwei der Welt ging Alexander Zverev als klarer Außenseiter in die Partie. Warum dies der Fall war, wurde bereits sehr früh deutlich. Im Duell mit einem in allen Belangen überlegenen Briten schien der 18-Jährige vom ersten Ballwechsel an sichtlich nervös. Während sich Andy Murray in der gesamten Partie nur 20 Unforced Errors erlaubte, waren es bei seinem Gegenüber, der um jeden Ball kämpfte und auch in Sachen Winner durchaus mithalten (23:28) konnte, stolze 43 - und damit deutlich zu viele.

Vor allem in Durchgang eins und drei verfehlte Zverev, der sich direkt zu Beginn der Partie wegen Nasenblutens behandeln lassen musste, immer wieder ohne großartigen Druck das Feld oder traf das Netz. Auch sieben Doppelfehler unterstrichen das Bild. Dennoch steigerte sich der Hamburger, wenngleich er von einer echten Chance auf einen Satzgewinn bis zum Ende des ungleichen Aufeinandertreffens weit entfernt war.

"Im dritten Satz habe ich besser gespielt, aber es war trotzdem nicht genug", gestand der Deutsche nach etwas mehr als zwei Stunden und einer klaren Niederlage ein. "Alex hat bis zum Schluss gekämpft. Die Bedingungen waren heute zudem hart. Als wir begannen, war es sehr heiß, vor allem als die Wolken weg waren. Deshalb bin ich froh, die Partie glatt in drei Sätzen für mich entschieden zu haben", analysierte Murray, der bei seinem ersten Service noch deutlich Luft nach oben hatte.

Hawk-Eye der Herren: Kniet nieder vor dem König!

Stan Wawrinka (SUI/4) - Dmitry Tursunov (RUS) 7:6 (7:2), 6:3 Aufgabe Tursunov

Der Arbeitstag von Stan Wawrinka fiel deutlich kürzer aus als gedacht. Gegen Dmitry Tursunov musste sich der Schweizer in Satz eins zwar strecken, behielt jedoch im Tie Break die Nerven. Danach übernahm die Nummer vier der Welt die Kontrolle über die Partie, servierte in Durchgang zwei acht Asse und verbuchte zudem starke 18 Winner bei acht Unforced Errors.

Sein russischer Kontrahent wirkte nicht nur mental schwer angeschlagen, sondern hatte zudem auch körperliche Probleme, die ihn letztlich nach drei Minuten des dritten Satzes zur Aufgabe zwangen. Für Stan steht in der nächsten Runde nun das Duell mit Radek Stepanek auf dem Programm.

David Ferrer (ESP/8) - Peter Gojowczyk (GER) 6:4, 6:4, 6:2

Dudi Sela (ISR) - Benjamin Becker (GER) 6:1, 6:3, 2:6, 6:2

John Isner (USA/10) - Jerzy Janowicz (POL) 6:3, 7:6 (9:7), 6:3

Die Weltrangliste der Herren im Überblick

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema