Lisicki-Drama ohne Happy End

Von SPOX
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Herren - Achtelfinale (alle Matches)

Stanislas Wawrinka (SUI/5) - Donald Young (USA) 6:4, 1:6, 6:3, 6:4

Ohne Satzverlust marschierte Stan Wawrinka bis zum heutigen Tag durch die US Open. Gegen Donald Young bekam seine makellose Bilanz eine Delle verpasst: Mit 6:1 konnte der Amerikaner den zweiten Durchgang für sich entscheiden.

Doch der Schweizer ließ sich von diesem kurzweiligen Rückschlag nicht beirren. Mit 6:3 holte er sich Satz drei. Bemerkenswert: Stan zeigte sich in den entscheidenden Momenten enorm kaltschnäuzig und konnte aus zwei Chancen zwei Breaks generieren. Außerdem spielte der Weltranglistenfünfte deutlich aggressiver als sein Gegenüber (11-1 Winner).

Stan the Man hatte nun Blut geleckt und nahm Young gleich im ersten Aufschlagspiel des vierten Satzes das Service ab. In der Folge versuchte der Lokalmatador alles, um die Niederlage abzuwenden - allerdings erfolglos. Wawrinka reichte das eine Break, um letztlich souverän ins Viertelfinale der US Open einzuziehen.

Den Unterschied machte an diesem Tag die Effizienz des Schweizers, der vier von vier Breakmöglichkeiten nutzen konnte. In der Runde der letzten 16 trifft er nun auf Kevin Anderson.

Kevin Anderson (RSA) - Andy Murray (GBR/3) 7:6 6:3 6:7 7:6

Aus! Vorbei! Nach weit mehr als vier Stunden Spielzeit war Andy Murrays frühes Ausscheiden im Flushing Meadows besiegelt. Dabei erwischte der an drei gesetzte Brite gar keinen so miesen Tag. Murray leistete sich nur 20 Unforced Errors und brachte auch seine Aufschlagspiele gut durch. Allerdings stand ihm sein Gegenüber in nichts nach.

Phasenweise schien Kevin Anderson nahezu alles zu gelingen. Der Südafrikaner schlug überragende 81 Winner und drängte den Favoriten immer wieder tief in die Defensive. Den Unterschied machte letztendlich auch die Nervenstärke des Zwei-Meter-Kolosses. Anderson nutzte 4 seiner 9 Break-Chancen und war somit in den entscheidenden Momenten präsenter als Murray (3/11). Während der 29-Jährige sich also auf sein erstes Viertelfinale bei einem Grand Slam überhaupt vorbereiteten kann, geht es für Murray trotz des enttäuschenden Ausscheidens sofort weiter: Bereits in 10 Tagen trifft der 28-Jährige bei einem Davis-Cup-Heimspiel in Schottland auf Australien.

Richard Gasquet (FRA/12) - Tomas Berdych (CZE/6) 2:6 6:3 6:4 6:1

Keine zweieinhalb Stunden dauerte es, da war das Aus von Tomas Berdych schon besiegelt. Gegen Richard Gasquet fand der Tscheche nie so wirklich zu seinem Spiel und haderte vor allem mit dem eigenen Aufschlag: Nur rund 60 Prozent der eigenen Aufschlagspiele entschied der Favorit für sich. Somit genügte dem französischen Herausforderer letztendlich eine solide Leistung mit nur 26 Unforced Errors. In der nächsten Runde dürfte auf den 29-Jährigen nun eine schwierigere Aufgabe warten.

Roger Federer (SUI/2) - John Isner (USA/13) 7:6 7:6 7:5

Souverän und unaufgeregt wie gewohnt tütete Roger Federer seinen Viertelfinal-Einzug bei den US Open ein - ganz so problemlos wie es ein Drei-Satz-Sieg vermuten lassen könnte, setzte sich der Favorit aber doch nicht durch. John Isner präsentierte sich mit den heimischen Fans im Rücken in starker Form und machte dem Schweizer nicht nur durch seine gewohnt gewaltigen Aufschläge das Leben schwer.

Vor allem im zweiten Satz schien der Lokalmatador den Satzgewinn bereits so gut wie in der Tasche zu haben. Beim Stand von 4:2 unterlief ihm im Tie-Break dann aber ein Leichtsinnsfehler. Federer bestrafte diesen sofort und sicherte sich auch deiesen vorentscheidenen Satz hauchdünn. Vor allem der zweite Aufschlag des Schweizers entpuppte sich gegen Isner (mal wieder) als echte Waffe. Federer brachte zwar nur etwas mehr als die Hälfte seiner ersten Aufschläge ins Feld, doch auch beim zweiten Versuch gewann er noch 72 Prozent seiner Aufschlagspiele.

Obwohl FedEx gerade mal 1 seiner 10 Break-Chancen nutzen konnte, stand nach fast drei Stunden somit der nächste Viertelfinaleinzug in der Karriere des 34-Jährigen. In der Runde der letzten Acht trifft Federer nun auch Richard Gasquet.

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