Tränen-Aus für Petkovic

Von SPOX
Petkovic kann ihre Enttäuschung nicht verbergen
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Herren - 3. Runde (alle Matches):

Stan Wawrinka (SUI/4) - Fernando Verdasco (ESP) 6:4, 6:3, 6:4

Nicht spektakulär, aber dafür umso souveräner fertigte Stan seinen spanischen Kontrahenten ab. Verdasco konnte einem fast leidtun: Der Spanier spielte nicht schlecht - gewiss nicht -, aber Wawrinka packte in den entscheidenden Momenten einfach die richtigen Schläge aus, wodurch der immer wieder aufstrebende Verdasco stets ausgebremst wurde.

Satz eins: Wawrinka ließ nichts zu, holte sich beim Stand von 5:4 das eine entscheidende Break und schnappte sich den Durchgang. Satz zwei: Wawrinka ließ immerhin zwei Breakchancen zu, wehrte diese aber ab und krallte sich mit einer starken Punktequote beim ersten Aufschlag (83 Prozent) wieder das Break zum 5:3. Satz drei: Verdasco war gut im Spiel und brachte viele starke Returns ins Feld, scheiterte aber wieder an Stans gleichgültigen und lässigen Spielweise. In dem einen Moment, in dem sich Verdasco am meisten über sich selbst aufregte, schlug Wawrinka zu: Stop, darauf ein starker Lob - Break zum 5:4 und die Vorentscheidung. Den ersten Matchball verwandelte er per Ass, welches Verdasco vergeblich noch einmal callte - ohne Erfolg.

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Verdascos große Stärke war im gesamten Match der Aufschlag, der Wawrinka ein ums andere Mal überforderte. Auf der anderen Seite war der Außenseiter aber nicht in der Lage, den Schweizer bei dessen Angaben ernsthaft zu gefährden. Im Achtelfinale trifft Wawrinka nun auf David Goffin, der Marcos Bagdatis in drei Sätzen besiegte.

"Bisher lief alles perfekt. Jetzt habe ich ein bisschen Zeit zur Regeneration. Ich gehe weiterhin zuversichtlich in meine Spiele. Ich fühle mich gut und habe mittlerweile ja auch ein bisschen Erfahrung gesammelt. Ich weiß, was auf mich zukommt", sagte Wawrinka anschließend.

Der fünfte Tag im RE-LIVE

Nick Kyrgios (AUS/26) - Milos Raonic (CAN/7) 5:7, 7:5, 7:6 (7:3), 6:3

Die Top-Ten-Spieler schwinden - dabei begann das Match erwartungsgemäß: Gleichauf, aber doch mit Vorteilen aufseiten Raonics schnappte sich der favorisierte Kanadier Satz eins, nachdem er im zwölften Spiel Kyrgios den Aufschlag abnahm. Vor allem über den ersten Aufschlag lief bei Raonic vieles richtig (81 Prozent gewonnene Bälle) und auch am Netz spielte er stark auf (79 Prozent).

Den kleinen Vorteil, den sich der Kanadier im ersten Satz erspielt hatte, gab er in den folgenden Durchgängen aber kontinuierlich ab. Das hatte auch damit zu tun, dass Kyrgios deutlich über sich hinauswuchs: Starke 68 Prozent der ersten Aufschläge landeten im Feld, von denen er wiederum überragende 22 von 23 im zweiten Satz auch in Punkte ummünzte. Dazu ein verwandelter Breakball zum zwischenzeitlichen 6:5 - Satzgewinn Raonic.

Das Duell auf Augenhöhe setzte sich auch danach fort: Keinem der Kontrahenten gelang im dritten Durchgang das Break, im Tie Break war Kyrgios dann einfach nervenstärker und nutzte das lautstarke Publikum zum entscheidenden Vorteil. Den baute er im letzten Satz aus, als der Australier das gewinnbringende Break zum 5:3 schaffte und bei eigenem Aufschlag anschließend den ersten Matchball verwandelte.

Novak Djokovic (SRB/1) - Bernard Tomic (AUS/27) 6;3 6:3, 6:3

Achtelfinale? Kein Problem für den Djoker. Novak Djokovic wackelte im ersten Satz nur einmal bei 1:1 als er vier Mal über Einstand musste, der Rest war ein lockeres Sparring gegen Bernard Tomic. Ein einziger Breakball genügte, nach 28 Minuten war Satz eins mit 6:3 durch.

Auch im zweiten Satz tat sich Tomic schwer, verlor ab 3:3 zweimal nacheinander den Aufschlag. Da konnte sich Beckers Schützling schon den ein oder anderen unnötigen Fehler leisten. Wieder 28 Minuten, 2:0-Satzführung.

Tomic, 2011 schon mal im Viertelfinale von Wimbledon, wehrte sich noch etwas, aber selbst ein 40:0 bei Aufschlag Djokovic reichte nicht. Danach lief alles wie gewohnt: Tomic verlor die Nerven, der Serbe breakte. Nach 92 Minuten war die Vorstellung vorbei. In der nächsten Runde wartet der Südafrikaner Kevin Anderson - vielleicht mit Gegenwehr.

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Marin Cilic (CRO/9) - John Isner (USA/17) 7:6, 6:7, 6:4, 6:7, 10:10 - Abbruch wg. Dunkelheit

Vier Stunden und 15 Minuten standen Marin Cilic und John Isner bereits auf dem Platz, als die Partie wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste. Bis dahin war es ein Duell auf Augenhöhe mit Vorteilen für Cilic.

Der Kroate hat 21 Punkte mehr als sein Gegenüber erzielt, deutlich mehr Winner und weniger Unforced Errors zu verzeichnen. Auch ist die Nummer neun der Setzliste nach eigenem Service gefährlicher als Aufschlagriese Isner.

Doch der US-Amerikaner war in den Tiebreaks der Sätze zwei und vier hellwach und konnte so wiederholt den Satzausgleich erzielen. Voll konzentriert war Isner auch, als er im fünften Satz einen Matchball von Cilic abwehren musste. Nachdem der 2,08 Meter große Amerikaner zum 10:10 ausglich, packten beide Spieler ihre Taschen und die Partie wurde vorzeitig beendet. Morgen wird das Match fortgesetzt.

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