Gewitter! Murray-Aufholjagd stockt

Von SPOX
Frust pur bei Andy Murray: Der Brite gab die ersten beiden Sätze ohne Break-Chance ab
© getty

Ein Schritt trennte die Spieler des Halbfinal-Quartetts vom Endspiel. Während Stan Wawrinka nach Roger Federer auch Jo-Wilfried Tsonga ausschaltete, traf der große Favorit Novak Djokovic auf Andy Murray. Doch das Duell wurde wegen eines Gewitters auf Samstag vertagt. Bei den Junioren scheiterte im Doppel ein deutscher Hoffnungsträger im Champions-Tie-Break.

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Herren - Halbfinale (alle Matches):

Novak Djokovic (SRB/1) - Andy Murray (GBR/3) 6:3, 6:3, 5:7, 3:3 (Abbruch aufgrund eines drohenden Gewitters)

Die Entscheidung im Duell der Giganten im Halbfinale von Roland Garros ist vertagt. Aufgrund eines drohenden Gewitters musste das irre Halbfinal-Match zwischen Novak Djokovic und Andy Murray auf dem spannendsten Punkt im vierten Satz abgebrochen werden. Bis dahin war Murray drauf und dran, ein Riesencomeback hinzulegen.

Der Djoker hatte die ersten zwei Sätze nach Belieben dominiert und nach knapp 1:30 Stunden eine 2:0-Satzführung herausgearbeitet. Besonders auf den eigenen Aufschlag konnte sich Djokovic bis dahin vollends verlassen und ließ keine einzige Break-Chance zu. Einzig im ersten Spiel des Matchs musste der Serbe über Einstand gehen.

Das irre Match im Re-LIVE

Das änderte sich jedoch im dritten Satz. Murray hielt bis zum 5:5 Schritt, breakte dann Djokovic nach seiner ersten Breakchance überhaupt im Spiel und gewann Schotte den dritten Satz. Im vierten begann er gut, schaffte prompt das nächste Break, kassierte jedoch umgehend das Re-Break.

Nach ein paar intensiven Ballwechseln und dem Stand von 3:3 hieß es dann Feierabend: Ein drohendes Gewitter nahte und so entschied der Oberschiedsrichter unter Missfallenskundgebungen der Zuschauer, den Tag vorzeitig zu beenden. Das Halbfinale wird somit erst am Samstag entschieden.

Stan Wawrinka (SUI/8) - Jo-Wilfried Tsonga (FRA/14) - 6:3, 6:7, 7:6, 6:4

Am Ende musste sich Jo-Wilfried Tsonga im Halbfinale der French Open an die eigene Nase fassen. Der Franzose hatte gegen Stan Wawrinka die große Chance auf den Einzug ins Endspiel, vor allem seine desolate Break-Quote verhinderte in der Hitzeschlacht aber den Heimsieg. Wawrinka blieb ruhig und wurde am Ende belohnt.

Gleich das erste Spiel des Matches gab einen Ausblick auf das, was die Zuschauer im Glutofen von Paris erwarten sollte. Mit schwachem eigenem Aufschlag gab Wawrinka Tsonga gleich drei Break-Chancen - doch der Franzose ließ sie allesamt liegen. Es wurde ein von der Hitze und Fehlern geprägtes, gleichzeitig aber wahnsinnig intensives Spiel, in dem Tsonga letztlich zu viele Chancen ausließ und am Ende nur eine von 17 Break-Chancen verwandeln konnte.

Oft platzierte sich Wawrinka beim ersten Aufschlag etwas weiter vorne und stellte Tsonga vor Probleme, bei eigenem Aufschlag hatte er das Spiel zunächst im Griff und führte schon nach 19 Minuten mit 4:1. Nach 35 Minuten war der Satz durch. Auch im zweiten Satz schaffte es Wawrinka zunächst weiter, bei gegnerischem Aufschlag mit cleveren Returns schnell die Initiative zu übernehmen. Vor allem wenn er den zweiten Aufschlag brauchte, war Tsonga viel zu schwach und wirkte weiter etwas müde.

Wawrinkas Finaleinzug im Re-LIVE

Gleichzeitig ließ Tsonga weiter Chancen liegen - bis wie auf Knopfdruck Wawrinka abbaute. Zwei Doppelfehler in einem Aufschlagspiel ermöglichten Tsonga die fünfte Break-Chance, die er endlich nutzte. Dann kippte das Momentum. Beide leisteten sich viele Fehler, doch Wawrinka war jetzt raus und verlor den Tie-Break sang- und klanglos. Im dritten Satz blieben die ersten Aufschläge des Schweizers, obwohl ihm insgesamt 15 Asse gelangen, vereinzelt schwach, sein Gegenüber wirkte wacher und souveräner.

Weil sich im Laufe des Satzes aber auch Wawrinka wieder fing, wurde es ein immer packenderes Duell. Der Schweizer investierte zunehmend mehr und bestrafte Tsonga für dessen fahrlässigen Umgang mit den Break-Chancen. Das zweite Tie-Break ging an Wawrinka. Es sollte die Vorentscheidung sein. Zwar gab der tapfer kämpfende Tsonga nicht auf, doch seine vergebenen Breaks blieben zu seinem Leidwesen die Story des Spiels - während Wawrinka zum Abschluss nochmals einen ruhigen, überlegten Satz abliefern konnte.

Junioren - Halbfinale (Doppel):

Alvaro Lopez San Martin (ESP) / Jaume Munar (ESP) - Tim Sandkaulen (GER) / Mate Valkusz (HUN) 4:6, 7:5, 10:4

Die ATP-Weltrangliste

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