Nadal spaziert - Görges weiter

Von SPOX
Rafael Nadal hatte mit Andrey Kuznetsov in der dritten Runde kaum Probleme
© getty

Rafael Nadal hat mit Andrey Kuznetsov kaum Probleme und spaziert ins Achtelfinale. Nach dem Aus von Andrea Petkovic steht als einzige Deutsche nur Julia Görges im Achtelfinale von Paris. Petko äußert sich enttäuscht, aber auch erleichtert. Murray hadert trotz seines Weiterkommens und der Djoker dominiert.

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Damen - 3. Runde (alle Matches):

Julia Görges (GER)- Irina Falconi (USA) 6:4, 6:1

Wieder eine starke Vorstellung von Julia Görges! Die 26-Jährige rettete zumindest ansatzweise die deutsche Ehre und zieht als einziger Profi aus dem deutschen Team ins Achtelfinale von Roland Garros ein.

Danach schaute es zu Beginn des Matches allerdings nicht aus. Schnell lag die Nummer 72 der Welt gegen Irina Falconi mit zwei Breaks und 0:3 hinten. Doch das sofortige Rebreak schien die Anspannung zu lösen und Görges spielte wie ausgewechselt. Immer wieder zwang sie ihre Gegnerin zu Fehlern (insgesamt 20), die mit einem Doppelfehler den ersten Satz zugunsten von Görges entschied.

Im zweiten Satz spielte die Deutsche keinesfalls überragend (nur 44 Prozent des ersten Aufschlags ins Feld), profitierte aber von der schwachen Leistung Falconis, die nur ganze sieben Punkte nach eigenem Aufschlag erzielte. Görges wiederum setzte immer wieder die entscheidenden Nadelstiche durch ihre platzierten Schläge (12 Winner in Satz 2) und nutzte die Hälfte ihrer Breakchancen eiskalt aus.

Petra Kvitova (CZE/4) - Irina Begu (ROM) 6:3, 6:2

Petra Kvitova gibt sich gegen Irina Begu keine Blöße und zieht im Eiltempo ins Achtefinale ein. Das gesamte Match über konnte Begu ihre Kontrahentin nicht vor großartige Probleme stellen. Die Weltranglisten-Vierte holte starke 85 Prozent der Punkte nach dem ersten eigenen Service, was dazu führte, dass sich Begu nicht einen einzigen Breakball erarbeiten konnte. Kvitova erspielte sich derer vier und konnte drei davon nutzen, was reichte, um ihre Gegnerin auf Abstand zu halten.

Dazu spielte die Tschechin 18 Winner gegenüber sieben von Begu und erlaubte sich nur sieben Unforced Errors. So war Begu am Ende gegen eine souveräne Kvitova, die nach gerade einmal 58 Minuten ihren ersten Matchball nutzte, chancenlos. Im Achtelfinale am Montag trifft sie nun auf die Gewinnerin der Partie zwischen Timea Bacsinszky und Madison Keys.

Sara Errani (ITA) - Andrea Petkovic (GER/10) 6:3, 6:3

Bereits letztes Jahr im Viertelfinale trafen beide Spielerinnen aufeinander. Damals behielt Andrea Petkovic die Oberhand, nun gelingt Sara Errani die verdiente Revanche.

Die Zuschauer sahen zunächst ein Rebreak-Festival. Die Nummer 10 bzw. Nummer 17 hatten beide riesige Problem beim eigenen Aufschlag, fünf der ersten sieben Aufschlagspielen wurden an die jeweilige Konkurrentin abgegeben. Ärgerlich aus Petkovic-Sicht nur, dass sie zweimal mehr gebreakt wurde als sie selbst Errani das Spiel abnahm. Beim Stand von 4:3 brachte Errani dann eines der wenigen eigenen Aufschlagspiele durch und schnappte sich daraufhin den ersten Satz.

Für die deutschen Fans wurde es nicht besser. Wieder gab die 27-Jährige ihr erstes Aufschlagspiel ab, Errani dagegen zog ihr Spiel nun durch. Die Deutsche leistete sich viel zu viele Unforced Errors (41!) und fluchte nicht einmal laut nach einem eigenen Fehler. Ihre Kontrahentin zeigte sich nach anfänglichen Schwierigkeiten deutlich präziser, brachte starke 86 Prozent ihres ersten Aufschlags in Feld und nutzte sechs ihrer sieben Breakbälle.

Während des kompletten Turniers war Petkovic wegen einer Oberschenkelverletzung nicht bei 100 Prozent. Dementsprechend fiel ihre Reaktion bei der Pressekonferenz aus: "Das ist jetzt eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung. Das war schon die ganze Woche ein Eiertanz, so macht es keinen Spaß, Tennis zu spielen und ist eigentlich auch sinnlos", so die Darmstädtern nach ihrer Niederlage.

Serena Williams (USA/1) - Victoria Azarenka (BLR/27) 3:6, 6:4, 6:2

Es war ein ungeheures Auf und Ab: Im zweiten Satz sah Azarenka schon wie die sichere Siegerin aus, nachdem sie den ersten Durchgang für sich entschieden hatte und auch im zweiten Satz das frühe Break zum 2:1 schaffte. Doch Williams war da, wenn es drauf ankam: Kurz vor knapp glich sie bei Azarenkas Aufschlag zum 4:4 aus, ehe sie sich mehr oder weniger souverän in den Schlusssatz rettete.

Das größte Problem bei Williams war der Aufschlag: Im gesamten Match kamen gerade einmal 55 Prozent der ersten Angaben ins Feld, während Azarenka ordentliche 67 Prozent der ersten Aufschläge erfolgreich setzte. Auch über die zweiten Angaben fand Williams selten den Weg zum Ziel: Ebenfalls nur 55 Prozent derer - von denen sie einige hatte - führten zu Punkten.

In Satz drei steigerte sich die Spannung zunächst ins Unermessliche: Wieder schnappte sich Azarenka direkt das Break zum 1:0, Williams war aber prompt mit der Antwort zur Stelle und holte sich das Re-Break zum 2:2. Wirklich Lust auf einen erneuten Turn-Around hatte die Top-Favoritin dann aber wohl nicht mehr: Konzentriert und mit einer überragenden Vorhand krallte sie sich das nächste Break zum 4:2 - die Entscheidung.

Im Achtelfinale trifft die Amerikanerin Williams nun auf Landsfrau Sloane Stephens, die Tsvetana Pironkova mit 6:4, 6:1 besiegt hatte.

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