Nadal souverän, Petko marschiert

Von SPOX
Rafael Nadal jubelt über seinen Auftaktsieg
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Herren - 1. Runde (alle Matches):

Rafael Nadal (ESP/6) - Quentin Halys (FRA) 6:3, 6:3, 6:4

9 aus 10! Rafael Nadal ist vielleicht nicht in Topform, aber mit dieser Turniersiegbilanz bei den French Open immer ein Favorit auf den Titel. Mehr als eine Pflichtaufgabe war der Sieg zum Auftakt gegen Quentin Halys deshalb nicht.

Der Franzose spielte zwar ein starkes Match, für einen Satzgewinn reichte es aber nicht. 52 leichte Fehler sind gegen einen Spitzenspieler einfach zu viele. Zum Vergleich: Nadal spielte ganze 13 Unforced Errors.

Neun Mal gewährte Halys seinem Kontrahenten in 1:50 Stunden Spielzeit einen Breakball, Nadal nutze deren fünf an der Zahl. Im zweiten und dritten Durchgang schnappte sich der Favorit aus Spanien jeweils das dritte Aufschlagspiel vom Franzosen, mit einer starken Quote von 82 Prozent beim ersten Aufschlag brachte Nadal diesen Vorsprung nach Hause. Nadal feiert so einen gelungen Auftakt in Roland Garros.

Jeremy Chardy (FRA) - Michael Berrer (GER) 4:6, 6:3, 6:4, 6:4

Der in der Weltrangliste 100 Plätze höher stehende Lokalmatador hat die Nummer 145 der Welt, Michael Berrer, schon in Runde eins wieder nach Hause geschickt. Nach knapp zweieinhalb Stunden musste sich der Stuttgarter trotz eines guten Starts geschlagen geben.

In einem Match zunächst auf Augenhöhe verwandelte Berrer seinen ersten und einzigen Breakball in Durchgang eins und sicherte sich den Satz - es war genau die Kaltschnäuzigkeit, die dem 34-Jährigen in den restlichen Sätzen abgehen sollte.

Zwar servierte Berrer besser, brachte mehr erste Aufschläge ins Feld und schlug mehr Asse als sein französisches Gegenüber - doch der blieb in den entscheidenden Phasen konsequenter und vor allem druckvoller. Matchentscheidend: Nach dem zweiten Service heimste der 28-Jährige noch starke 77 Prozent der Punkte ein (Berrer 50 Prozent), mit 65 Winnern schlug Chardy zudem mehr als drei Mal so viele Gewinnschläge wie der Deutsche, für den es gleichzeitig der letzte Auftritt bei den French Open war.

David Ferrer (ESP/7) - Lukas Lacko (SVK) 6:1, 6:3, 6:1

Keine Probleme für David Ferrer! Der 33-Jährige ist seinem Gegenüber in allen Belangen überlegen und marschiert souverän in die nächste Runde. Damit wartet Lacko noch immer auf einen Sieg gegen den Spanier und steht nun bei einer Bilanz von 0:4.

Der auch als Sandhase bezeichnete Ferrer hatte mehr als doppelt so viel Winner, deutlich weniger Unforced Errors und vor allem eine deutlich stärkere Quote beim ersten Aufschlag. Lacko erspielte sich zwar den ein oder anderen Breakball, doch entscheidend zu nutzen wusste sie der Slowake nicht. Ferrer dagegen startet perfekt in seine 13. Teilnahme bei Roland Garros.

Marin Cilic (CRO/9) - Robin Haase (NED) 6:2, 6:4, 6:2

Eine hartnäckige Schulterverletzung hatte Cilic zuletzt noch monatelang außer Gefecht gesetzt, den vollen Spielrhythmus kann er in diesem Jahr noch gar nicht haben. Dennoch und vor allem deshalb war es eine beeindruckende Vorstellung, die der 2014er US-Open-Champion zu seinem Turnier-Einstand bot.

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Cilic spielte von Beginn an extrem dominant, ließ Haase nie ins Spiel kommen und überzeugte auch in den wenigen schwierigen Situationen mit Ruhe und starkem, abgezocktem Tennis. Lediglich einen Doppelfehler leistete sich der Kroate zudem, wenngleich ihm 22 Unforced Errors unterliefen. Allerdings gab Cilic kein einziges Break ab, während er selbst starke fünf von sechs Break-Chancen nutzte.

Novak Djokovic (SRB/1) - Jarkko Nieminen (FIN) 6:2, 7:5, 6:2

Die Nummer eins der Welt wurde ihrer Favoritenrolle gerecht und hatte nur im zweiten Satz ein paar kleine Probleme. In diesem leistete sich der Djoker zwölf Unforced Errors und brachte dadurch seinen finnischen Gegenüber immer wieder ins Spiel. Letztendlich ging aber auch dieser Durchgang an den Serben, da er seine beiden Break-Bälle eiskalt ausnutzte.

Im restlichen Spielverlauf war Djokovic gewohnt dominant, gewann 72 Prozent seiner ersten Aufschläge und sicherte sich sechs von 13 Break-Bällen. Nur seine insgesamt 28 Unforced Errors lassen Luft nach oben - Nieminen, Weltranglisten-87., konnte davon aber nie profitieren.

Jack Sock (USA) - Grigor Dimitrov (BUL/10) 7:6 (9:7), 6:2, 6:3

Dicke Überraschung am dritten Tag! Dimitrov liefert gegen Sock eine schwache Vorstellung ab und muss bereits früh die Koffer packen. Da sich beide Kontrahenten im ersten Satz eine enge Schlacht lieferten und keine ihrer Breakchancen nutzen konnten, musste die Entscheidung im Tie Break her. Hier behielt der US-Amerikaner die Nerven und setzte sich letztlich hauchdünn durch.

Der Satzverlust schien für Dimitrov ein herber Schlag, zeigte der Bulgare im Anschluss doch eine indiskutable Leistung und musste nach nur 30 Minuten auch Durchgang zwei abschreiben. Vor allem bei eigenem Service fand der eigentliche Favorit der Partie dabei nie zu seinem Spiel und leistete sich neben zwei Doppelfehlern gleich mehrere grobe Patzer. Ein Bild, welches sich auch im dritten Abschnitt nur geringfügig ändern sollte und das nach nur knapp zwei Stunden für das Aus Dimitrovs sorgte.

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