Arriens: Tür für Kohlschreiber nicht zu

SID
Philipp Kohlschreiber (l.) und Teamchef Carsten Arriens waren zuletzt nicht immer einer Meinung
© getty

Bundestrainer und Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens hat trotz des Streits im vergangenen Jahr eine Rückkehr von Tennis-Profi Philipp Kohlscheiber in die deutsche Mannschaft nicht ausgeschlossen. "Das war kein Rausschmiss. Sondern ich sagte: Ich plane vorerst nicht mit ihm. Jetzt geht es darum auszuloten, ob wir eine Lösung finden oder nicht", sagte Arriens im Interview mit dem "Tagesspiegel".

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"Da steht noch ein Gespräch aus. Wir werden uns Zeit nehmen, unsere Sichtweisen austauschen, und sehen, was daraus entsteht."

Beim Erstrundenduell gegen Spanien (4:1) im vergangenen Jahr hatte sich Kohlschreiber, derzeit als Weltranglisten-24. bestplatzierter Deutscher, nicht in der Lage gefühlt, das sportlich unbedeutende dritte Einzel am Sonntag zu spielen. Da auch Tommy Haas und Florian Mayer verletzt ausgefallen waren, kam es in Frankfurt zum Eklat. Arriens und sein Team wurden trotz des überraschenden Erfolgs von den Zuschauern ausgepfiffen.

Streit am "Versöhnungstag"

Im Vorfeld und während des sogenannten "Versöhnungstags" für die enttäuschten Fans lieferten sich Arriens und Kohlschreiber eine öffentliche Auseinandersetzung und bezichtigten sich gegenseitig der Lüge. Daraufhin verzichtete Arriens im Viertelfinale gegen Frankreich (2:3) auf den ohnehin am Ellenbogen angeschlagenen Augsburger. Anfang März trifft Deutschland in Frankfurt erneut auf den Vorjahresfinalisten aus Frankreich.

Der Zukunft im deutschen Herrentennis sieht Arriens positiv entgegen. "Wir sind gerade in einer Übergangsphase. Ich glaube, in zwei bis drei Jahren wird es im deutschen Männertennis wieder richtig bergauf gehen", sagte der 45-Jährige: "Mit Alexander Zverev oder mit Masur, Marterer und Choinski. Alexander ist eine Stufe weiter, aber alle entwickeln sich hervorragend."

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