Großes Drama: Nadal quält sich weiter

Von SPOX
Rafael Nadal in seinem Zweitrundenmatch gegen den US-Amerikaner Smyczek
© getty

Neuer Tag, neues Glück! Vor allem galt dieses Motto wohl für den DTB. Während die Favoriten um Roger Federer und Andy Murray keine Probleme haben, muss Rafael Nadal sich ordentlich quälen. Julia Görges und Carina Witthöft überzeugen, Philipp Kohlschreiber kann nicht nachziehen.

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Damen - 2. Runde (alle Matches):

Maria Sharapova (RUS/2) - Alexandra Panova (RUS) 6:1, 4:6, 7:5

Das war knapp! Maria Sharapova musste gegen ihre Landsfrau unerwartet Sonderschichten einlegen und zitterte sich über drei Sätze denkbar knapp in die nächste Runde. Während die Nummer zwei der Welt im ersten Durchgang alles im Griff hatte und ihre Gegnerin über weite Strecken vorführte, jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als schlampig mit Breakchancen umging, folgte im zweiten Satz die Wandlung.

Aus der bis dato äußerst selbstbewusst agierenden Sharapova wurde ein Nervenbündel - eigentlich völlig grundlos. Vier Doppelfehler und satte 23 Unforced Errors standen nach 57 Minuten zu Buche, dazu ein 4:6 nach Spielen. Die Russin wankte gewaltig - auch im entscheidenden Satz.

Beim Stand von 4:5 zeigte Sharapova dann jedoch, warum sie am Ende des Tages den Sieg verdient hatte. Alexandra Panova servierte zur Sensation. Die Antwort: Ein krachender Vorhand-Return-Winner Sharapovas, die im Anschluss auch Matchball Nummer zwei abwehren konnte und einen Winner nach dem anderen schlug.

Die anschließenden beiden Spiele landeten ebenfalls bei der Favoritin, die somit nach großem Kampf in Runde drei einzog. "Ich bin einfach nur froh, es irgendwie geschafft zu haben. Ich habe nicht mein bestes Tennis gespielt, und Alexandra hatte nichts zu verlieren", sagte die 27-Jährige.

Carina Witthöft (GER) - Christina McHale (USA) 6:3, 6:0

Was für ein Auftritt von Carina Witthöft! In nicht einmal einer Stunde (49 Minuten) machte die Deutsche kurzen Prozess mit ihrer Gegnerin aus den USA. Während Christina McHale in Durchgang eins zumindest noch etwas Gegenwehr zeigte, sich jedoch bereits mit einem katastrophalen Service herumärgerte, brachen in Satz Nummer zwei sämtliche Dämme.

Drei Asse, nur zwei Unforced Errors und eine hundertprozentige Ausbeute bei den Breakmöglichkeiten - Witthöft war einfach nicht aufzuhalten. Insgesamt gelangen McHale im letzten Abschnitt nur drei magere Punkte. "Ich bin super glücklich und kann es kaum glauben", sagte Witthöft nach ihrem starken Auftritt.

Julia Görges (GER) - Klara Koukalova (CZE) 3:6, 6:4, 6:2

Nicht ganz so einfach wie Kollegin Witthöft hatte es Julia Görges bei ihrer Partie gegen Klara Koukalova. Am Ende stand dennoch der Einzug in die nächste Runde und damit wenigstens etwas Wiedergutmachung für das Versagen von Kerber, Lisicki und Petkovic. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Ich fühle mich hier einfach sehr wohl, es ist mein Lieblings-Grand-Slam", so die 26-Jährige.

Die Richtung war von Beginn an klar. Bereits in Durchgang eins riss Görges die Zügel früh an sich. Vor allem bei eigenem Service konnte die Deutsche überzeugen und nutzte ihre einzige Breakchance eiskalt. Da Koukalova keine Antwort fand, reichte das Break zum Satzgewinn. Im Anschluss zeigte Görges jedoch, dass auch ihre Nerven nicht immer die besten sind. Vier Doppelfehler leistete sich die 26-Jährige, die zudem nur eine von sieben (!) Breakchancen verwerten konnte. Kombiniert mit 29 Unforced Errors bedeutete dies den Satzverlust und damit die Extraschicht.

Viele hätten wahrscheinlich nachfolgend den kompletten Zusammenbruch erwartet, doch stattdessen gab es eine wahre Leistungsexplosion Seitens der Deutschen. Görges attackierte vom ersten Spiel des Satzes an, schlug fünf Asse und 13 Winner. Von dem Nervenflattern aus Durchgang zwei war nichts mehr zu sehen. Auch ihre Kontrahentin schien angesichts des Selbstvertrauens ihrer Gegnerin irritiert. Nach 34 Minuten und nur acht Spielen war das Thema Australian Open für Koukalova dann für dieses Jahr gegessen.

Görges Triumph im RE-LIVE

Ekaterina Makarova (RUS/10) - Roberta Vinci (ITA) 6:2, 6:4

Ein solider Auftritt reicht Ekaterina Makarova um in die nächste Runde einzuziehen, dennoch war bei der Favoritin aus Russland noch deutlich Luft nach oben. Drei Doppelfehler, 23 Unforced Errors und eine schwache Ausbeute von nur 33 Prozent bei den Breakbällen (4/12) waren nicht genug, um Roberta Vinci wirklich in die Partie zu bringen.

Die Italienerin mühte sich zwar nach Kräften, hatte allerdings vor allem bei eigenem Service erhebliche Probleme und musste sich somit nach 1:14 Stunden geschlagen geben.

Simona Halep (ROU/3) - Jarmila Gajdosova (AUS) 6:2, 6:2

Da hatte es jemand ganz eilig ins Bett zu kommen. Simona Halep musste lange auf ihren Auftritt gegen Jarmila Gajdosova warten, da Rafael Nadal die Rod Laver Arena länger blockierte als vorgesehen.

In nur 67 Minuten fegte sie über die Lokalmatadorin hinweg und buchte das Ticket für Runde drei. Vier von fünf Breakbällen nutzte die Rumänien eiskalt aus und ließ nur eine Chance für die Australierin zu, die Halep zudem abwehrte.

Eugenie Bouchard (CAN/7) - Kiki Bertens (NED) 6:0, 6:3

Klare Angelegenheit für Eugenie Bouchard. Die Kanadierin diktierte sofort druckvoll die Partie gegen eine überforderte Kiki Bertens. Nach 23 Minuten ging Durchgang eins an Bouchard, die im zweiten Satz ihre Gegnerin mit drei weiteren Breaks bestrafte.

Zwei der drei Spielgewinne der Niederländerin kamen nämlich ebenfalls durch Breaks zustande, was aber auch die einzigen Schönheitsfehler am souveränen Erfolg der 20-Jährigen waren. Nach nur 54 Minuten durfte sich Bouchard über den Einzug in Runde drei freuen.

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