Die Nächste, bitte!

Von SPOX
Andrea Pektovic ist trotz großen Einsatz ausgeschieden
© getty

Nach dem aus deutscher Sicht blamablen Auftakt bei den Australian Open gibt es auch am zweiten Tag viel Licht und Schatten. Während Andrea Petkovic die Segel streichen muss, macht es Mona Barthel besser. Bei den Herren überzeugt vor allem Matthias Bachinger. Auch Novak Djokovic und Titelverteidiger Stan Wawrinka lassen nichts anbrennen.

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Damen - 1. Runde (alle Matches):

Madison Brengle (USA) - Andrea Petkovic (GER/13) 5:7, 7:6 (7:4), 6:3

Die Australian Open 2015 und die deutschen Damen - so richtig scheint es einfach nicht passen zu wollen. Nach Sabine Lisicki und Angelique Kerber musste auch Andrea Pektovic bereits in Runde eins die Segel streichen. Die Weltranglisten-13., die vor vier Jahren in Melbourne ihr erstes Viertelfinale bei einem Major erreichte, machte dabei zunächst einen guten Eindruck, wirkte konzentriert und mental auf der Höhe.

Während zu Beginn vor allem die Vorhand immer wieder ihr Ziel fand, zeigte sich die Darmstädterin auch am Netz und bei Breakchancen eiskalt. Nach zwölf Spielen war Satz eins bei der Deutschen, Madison Brengle wankte gewaltig. Als die 27-jährige Petkovic auch im zweiten Durchgang stark begann und nach einem Break zum zwischenzeitlichen 5:3 erhöhte, schien die nächste Runde zum Greifen nah. Doch es kam, wie es kommen musste. Was folgte, war ein unerklärlicher Bruch in ihrem Spiel.

Die Nerven begannen zu flattern und die Fehler häuften sich. Stolze 31 Unforced Errors allein im zweiten Satz waren einfach zu viel, der Tie-Break ging an die US-Amerikanerin. Nach dem Verlust des zweiten Satzes war die Verunsicherung allgegenwärtig. Der erste Aufschlag wackelte, nur ein Drittel der Punkte landete nach erfolgreichem ersten oder zweiten Service bei der Deutschen.

Ganze drei Aufschlagspiele musste Petkovic abgeben - zu viel für ein Weiterkommen. Die Folge: Zum ersten Mal seit acht Jahren steht keine Spielerin aus dem Trio Petkovic, Kerber und Lisicki in Runde zwei. "Mir hat nach den zwei Niederlagen zu Saisonbeginn das Selbstvertrauen gefehlt. Das hat in den entscheidenden Momenten den Unterschied gemacht", resümierte Petkovic ihren Auftritt in Melbourne.

Das Aus von Pektovic im RE-LIVE

Mona Barthel (GER) - Donna Vekic (CRO) 3:6, 6:4, 6:2

Was für eine Leistung von Mona Barthel! Nach einem völlig verkorksten ersten Durchgang, der vor allem durch verpasste Chancen und eine katastrophale Ausbeute nach eigenem Aufschlag gekennzeichnet war, besann sich die Deutsche auf ihre Stärken und fand tatsächlich zurück in die Partie.

Während der erste Aufschlag deutlich zulegte, waren es vor allem die Punktgewinne nach dem zweiten Service, die im zweiten Satz herausstachen. Da Barthel zudem ihre Fehlerquote auf ein Minimum reduzieren konnte, war der Ausgleich nach etwas mehr als einer Stunde verdient.

Bei Donna Vekic war spätestens zu diesem Zeitpunkt der Faden völlig verschwunden. Die Kroatin zeigte sich von Barthel beeindruckt. Zwar spielte auch die 18-Jährige ein durchaus solides Tennis, allerdings war dies gegen eine Deutsche, die sich in einen kleinen Rausch spielte und keine einzige Breakchance mehr zuließ, nicht ansatzweise genug.

Petra Kvitova (CZE/4) - Richel Hogenkamp (NED) 6:1, 6:4

Die Bilanz von Petra Kvitova kann sich zum Auftakt der diesjährigen Australian Open durchaus sehen lassen: Sieben Asse konnte die Tschechin gegen eine völlig überforderte Richel Hogenkamp verbuchen, dazu 14 von 16 Punkten am Netz gewinnen und mit 31 Winnern produzierte sie ganze 27 mehr als ihre Kontrahentin.

Als Lohn gab es einen glatten Sieg in zwei Sätzen und eine Arbeitszeit von nur etwas mehr als einer Stunde. Auch die Tatsache, dass die 24-Jährige, die vor allem im dominanten ersten Durchgang überzeugen konnte, durch ihr aggressives Spiel im Gegenzug auch 26 Unforced Errors hinnehmen musste, lässt sich angesichts des lockeren Erfolgs durchaus verschmerzen.

Caroline Wozniacki (DEN/8) - Taylor Townsend (USA) 7:6 (7:1), 6:2

Durchatmen bei Carolina Wozniacki. Gegen eine mutig agierende Taylor Townsend musste die favorisierte Dänin in Durchgang eins ordentlich schuften. Ihre 18-jährige Konkurrentin spielte ebenso befreit wie aggressiv auf und brachte Wozniacki so ein ums andere Mal in Bedrängnis. Immer wieder tauchte die US-Amerikanerin, die allein im umkämpften ersten Satz 17 Winner verbuchen konnte, am Netz auf und entschied knapp zwei Drittel der Punkte für sich.

19 Unforced Errors und die Tatsache, dass sie nur einen ihrer fünf Breakbälle nutzen konnte, brachten Wozniacki allerdings zurück ins Spiel und letztlich zum Satzgewinn. Danach brach die unerfahrene Townsend auseinander und fand im zweiten Abschnitt nur selten zu alter Stärke. Trotz des Ausscheidens ein starker Auftritt der Außenseiterin.

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Agnieszka Radwanska (POL/6) - Kurumi Nara (JPN) 6:3, 6:0

Die Favoritin aus Polen lässt gegen Kurumi Nara keine Zweifel aufkommen. Bereits nach etwas mehr als einer Stunde muss die Japanerin die Koffer packen und die Heimreise antreten. Immer wieder attackierte Agniezska Radwanska mit ihrem ersten Service, sicherte sich 79 Prozent der Punkte nach gelungenem ersten Service.

Da die Polin zudem kaum Unforced Errors produzierte (12:28) und auch bei den Winners (17:15) die Nase vorn hatte, war die Erstrundenpartie nicht mehr als eine bessere Trainingseinheit.

Serena Williams (USA/1) - Alison van Uytvanck (BEL) 6:0, 6:4

Wie Radwanska ließ auch Serena Williams in der ersten Runde der Australian Open zu keiner Zeit Fragen offen. Gegen eine völlig überforderte Alison van Uytvanck präsentierte sich die US-Amerikaner dabei vor allem in Durchgang eins in bestechender Form. Nach nur 21 Minuten stand ein 6:0 auf der Anzeigetafel.

Im zweiten Abschnitt ließ die Favoritin dann die Zügel etwas schleifen, ohne dabei jedoch ernsthaft in Bedrängnis zu geraten. Allein neun Asse gelangen Williams in Satz Nummer zwei.

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