Drama um Peng - Serena brilliert

Von SPOX
Shuai Peng musste das Halbfinale verletzungsbedingt aufgeben
© getty

Caroline Wozniacki und Serena Williams bestreiten das Finale der diesjährigen US Open. Die Dänin profitierte dabei von der Aufgabe von Shuai Peng, die von Krämpfen geplagt wurde. Danach machte Serena Williams mit Ekaterina Makarova kurzen Prozess.

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Damen - Halbfinale (alle Matches):

Caroline Wozniacki (DEN/10) - Shuai Peng (CHN) 7:6 (7:1), 4:3 (Aufgabe)

Die Chinesin hatte durch ihren erstmaligen Halbfinaleinzug bei einem Grand-Slam-Turnier ihr Soll mehr als erfüllt. Doch wer erst einmal so weit kommt, will natürlich mehr und so startete die Nummer 40 der Welt in die Partie.

Peng spielte bei extremen Bedingungen mit viel Wind und großer Hitze aggressiv und setzte Wozniacki gut unter Druck. Die Dänin hielt ihrerseits dagegen und so entwickelte sich ein offenes Spiel. Bis zum 3:3 brachten beide Spielerinnen ihr Service durch. Dann nahm die Chinesin Wozniacki erstmals das Service ab, doch die Dänin konterte direkt mit dem Rebreak.

Beim Stand von 6:5 schlug Peng zum Satzgewinn auf, aber wieder holte sich die Weltranglistenelfte das Aufschlagspiel umgehend zurück. Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen und dort ließ Wozniacki ihrer Gegnerin keine Chance. Peng kassierte den ersten Satzverlust im Turnier.

Der zweite Satz begann zerfahren. Der Chinesin ging schnell mit 2:0 in Führung, machte dann aber viel zu viele einfache Fehler. Wozniacki holte sich die nächsten vier Spiele, musste dann aber beim Stand von 4:3 bei eigenem Aufschlag einen Breakball abwehren.

Aber Peng brach von Krämpfen geschüttelt zusammen und musste mehrere Minuten behandelt werden. Trotz offensichtlicher Schmerzen probierte sie es noch einmal, brach dann aber erneut weinend zusammen. Das spannende Halbfinale fand so ein frühzeitiges und unwürdiges Ende.

Die Überraschungshalbfinalisten wurde unter großem Applaus im Rollstuhl vom Court gefahren. Wahrscheinlich war ein Hitzschlag der Grund für den Zusammenbruch. Wozniacki zieht dagegen zum zweiten Mal nach 2009 ins Finale der US Open ein. "So etwas ist immer schwierig", sagte die Finalistin noch auf dem Platz, "man will das Match ja zu Ende spielen. Es tut mir wirklich leid für sie, sie war richtig stark heute."

Peng gibt Entwarnung - Legende übt Kritik

Serena Williams (USA/1) - Ekaterina Makarova (RUS/17) 6:1, 6:3

Diese Serena Williams ist einfach unglaublich. Man konnte Ekaterina Makarova eigentlich keinen großen Vorwurf machen. Die Russin spielte anfangs wahrlich nicht schlecht, war aber gegen die Urgewalt der Weltranglistenersten einfach chancenlos. Williams spielte von Beginn an unglaublich aggressiv und jagte Makarova nur so über den Court. Nach gerade einmal 26 Minuten war Satz 1 Geschichte.

Im zweiten Durchgang ging es dann so weiter. Serena holte sich gleich wieder das erste Aufschlagspiel der Nummer 18 der Welt und prügelte der Russin anschließend ihre Aufschläge nur so um die Ohren. Makarova wirkte schier ratlos und überfordert.

Als dann alles nach einer klaren Nummer aussah, kam die Moskowiterin doch noch ins Spiel. Beim Stand von 0:4 gewann sie ihr erstes Spiel, nachdem ihr zuvor im gesamten Satz gerade einmal zwei mickrige Pünktchen gelangen. Makarova verkürzte noch einmal auf 3:5, ehe Williams das Spiel endgültig mit ihrem ersten Matchball zumachte.

Die Siegerin konnte ihr Glück nach den schweren Wochen von Wimbledon im Anschluss kaum in Worte fassen: "Oh mein Gott, es fühlt sich so gut an. Man weiß nie. Ich hätte nicht gedacht jetzt hier zu stehen."

Williams steht damit zum vierten Mal in Folge und zum achten Mal überhaupt im Finale von Flushing Meadows und trifft dort auf ihre langjährige Freundin Caroline Wozniacki, gegen die sie eine Bilanz von 8:1 hat.

Tag 11: Federer demonstriert Legenden-Status

Junioren - Viertelfinale

Jan Choinski (GER) - Mikael Ymer (SWE) 6:2, 3:6, 6:3

Während bei den Damen und Herren alle Deutschen längst ausgeschieden sind, mischt Jan Choinski in der Junioren-Konkurrenz weiter mit. Der 18-Jährige lieferte sich im Viertelfinale einen wahren Fight gegen Mikael Ymer. Nachdem er den ersten Satz schnell und deutlich für sich entscheiden konnte, wurde es in der Folge richtig umkämpft.

Ymer wurde nun sicherer bei eigenem Service und profitierte gleichzeitig von Choinskis schwacher Aufschlagquote (59 Prozent). Nach 44 Minuten und insgesamt fünf Breaks ging der zweite Satz an den Schweden. Im dritten Durchgang hielten die Probleme beim Service zwar an, dafür fand Choinski aber insgesamt die Sicherheit zurück und das langte, um nach knapp zwei Stunden als Sieger vom Platz zu gehen. Im Halbfinale wartet der leicht favorisierte Australier Omar Jasika auf den Deutschen.

Mixed - Finale

Sania Mirza (IND/1)/ Bruno Soares (BRA/1) - Abigail Spears (USA)/ Santiago Gonzalez (MEX) 6:1, 2:6, (11:9)

Es sah nach einer lockeren Geschichte für das Mixed-Duo Mirza/Soares aus. Nach nur 21 Minuten hatte das topgesetzte Duo Satz 1 in der Tasche. Doch dann schlugen Spears/Gonzalez zurück un sicherten sich ebenso mühelos den zweiten Durchgang.

Der Champions-Tiebreak musste entscheiden. Und hier führten die Favoriten bereits deutlich mit 9:4, verspielten aber alle fünf Matchbälle, um sich den Turniersieg dann doch noch mit 11:9 zu holen. Das indisch-brasilianische Duo darf sich nun über ein Preisgeld in Höhe von 150.000 Dollar freuen.

Die US Open im Überblick

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